LK 1089, 2652 470/1252 081. Höhe 381 m. Datum der Grabung: 25.3.-19.4.2022 (tageweise). Alte Fundstelle.

Ausgrabung infolge Überbauung. Begleiteter Aushub 526 m², dokumentierte Fläche 135 m². Mittelbronzezeitliche Siedlung.

In Auenstein waren bereits 2011 in 80 m Entfernung zum aktuellen Bauprojekt eine Schicht mit einzelnen mittel- bis spätbronzezeitlichen Scherben und eine darin eingetiefte Feuergrube beobachtet worden. 2022 zeigte die Begleitung des Aushubs für ein Mehrfamilienhaus einen identischen Schichtaufbau: Unter dem Humus folgte zunächst eine sterile Schwemmschicht, dann ein humoses Kolluvium mit Kulturanzeigern, aber nur wenig Keramik. Am östlichen Rand der Baugrube wurde eine alte Rinne erfasst, vermutlich ein ehemaliger Bachlauf. Diese Rinne wurde in der Bronzezeit verfüllt. Es dürfte sich dabei teils um natürliche Sedimentation handeln, teils um Abfall einer angrenzenden Siedlung, der im Bereich einer zeitweise feuchten Geländerinne gezielt abgelagert wurde. Die eigentliche Siedlung wird im Bereich der östlich angrenzenden Parzellen vermutet. Neben Hitzesteinen ist insbesondere die gut erhaltene Keramik zu nennen, die anhand ihrer Verzierung (Rillen- und Ritzmotive, vereinzelt Kerbschnitt) und Gefäßformen (schwach S-förmig profilierte Töpfe) in die jüngere Mittelbronzezeit (BzC) eingeordnet werden kann. Vergleichsfunde sind z.B. von Zug-Rothuswiese bekannt.

Archäologische Funde: Keramik. Faunistisches Material: Tierknochen, unbestimmt, teils kalziniert. Probenentnahmen: Holzkohle und Erdproben. Datierung: archäologisch. Jüngere Mittelbronzezeit, BzC. KAAG, M. Maciejczak und Ch. Maise.