LK 1131, 682468/227799. Höhe 443 m.
Datum der Grabung: 11.1.-1.6.2012.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Aushubüberwachung, Bauvorhaben). Grösse 4000 m²
Siedlung.
Ab Januar 2012 standen an der Grossbaustelle im Dreieck Büelplatz - Marktgasse - Falkenweg massive Eingriffe in den Boden bevor. Bereits im Jahr 2002 waren bei Aushubarbeiten nördlich davon, am Falkenweg 3, prähistorische Keramik und ein Grubenbefund zum Vorschein gekommen. Dementsprechend waren auf dem Areal Marktgasse/Falkenweg weitere Funde und Befunde zu erwarten. Verschiedene noch vor dem eigentlichen Baustart angelegte Sondierschnitte gaben Aufschluss über die Schichtverhältnisse. Zwischen diversen Flussablagerungen der ehemals wiederholt durch dieses Gebiet fliessenden Lorze fand sich ca. 150 cm unterhalb des aktuellen Gehhorizonts eine 20-30 cm mächtige Schicht aus lehmigem Silt, die grössere Mengen vor allem bronzezeitlicher Keramikscherben lieferte. Aufgrund des hohen Fundanfalls und in Erwartung allfälliger Befunde wurden auch die anschliessenden Aushubarbeiten von einem kleinen Team begleitet. Auf diese Weise wurden sowohl ein Quer- als auch ein Längsprofil durch die ganze Baugrube dokumentiert. Die bronzezeitliche Schicht liess sich auf der ganzen Fläche (100 × 40 m) fassen. Ebenso streuten die Keramikscherben in unterschiedlicher Konzentration über das gesamte Areal. Im östlichen Teil der Baugrube wurde durch den Bagger eine Feuergrube angeschnitten, deren Verfüllung auf eine mehrmalige Benutzung schliessen lässt. 20 m weiter westlich fanden sich mit den Keramikscherben auch eine erhöhte Anzahl Hitzesteine. Schliesslich stiess man hier auf eine weitere längsovale Feuergrube. Nicht weit davon entfernt verlief 40 cm unterhalb des bronzezeitlichen Horizonts eine bis zu 30 cm mächtige Schicht, die lokal einige grosse, grob gemagerte und dickwandige Keramikfragmente lieferte. Deren flächiger Abtrag förderte neben wenigen weiteren Keramikscherben ein Steinbeil zu Tage, welches die eher neolithische Datierung dieses Horizonts stützt. Schliesslich sind noch zwei neuzeitliche Sodbrunnen zu erwähnen, die am südlichen bzw. westlichen Baugrubenrand vom Bagger angeschnitten wurden. Beide Brunnenschächte bestehen aus Trockenmauerwerk, derjenige an der Marktgasse reichte noch bis mindestens 9 m tief ins Erdreich.
Archäologische Funde: Keramik, Metall, Knochen, Felsgestein.
Probenentnahmen: archäobotanische Proben, Mikromorphologie, C14.
Datierung: archäologisch. Neolithikum; (Spät)Bronzezeit; Neuzeit.
KA ZG, D. Jecker und G. Schaeren.
Baar ZG, Marktgasse/Falkenweg
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Baar
Kanton
ZG
Ort
Marktgasse/Falkenweg
Koordinaten
E 2682468, N 1227799
Höhe
443 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
Ja
Probenentnahmen
Botanische Reste, Geoarchäologische Sedimentproben
Analysen
14C, Mikromorphologie
Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
4000 m2
Datum Beginn
11 Januar 2012
Datum Ende
01 Juni 2012
Datierungsmethoden
14C, Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2013
Epoche
Bronzezeit, (Frühe) Neuzeit, Zeitgenössisch, Jungsteinzeit/Neolithikum
Art der Fundstelle
Siedlung
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
Keramik, Metall, organisches Material, Stein
Knochen
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Botanische Funde
Andere
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