LK 1175, 759 240/194 125. Höhe ca. 567 m.
Datum der Grabung: 10.2.-10.11.1997 (mit Unterbrüchen).
Bekannte und neue Fundstelle.
Bibliographie zur Fundstelle: Jahrbuch 1993 der Historisch-antiquarischen Gesellschaft von Graubünden, 120. Chur 1994.
Geplante Notgrabung. Grösse der Grabung ca. 1000 m².
Gräber.
Um ein grösseres Bauprojekt auf dem Haldensteiner „Stein“ zu verwirklichen, sollen die dort bestehenden vier Stallbauten und das Wohnhaus abgerissen werden.
Bereits im Jahre 1993 kamen während unkontrollierten Umbauarbeiten im Erdgeschoss des Wohnhauses Reste eines menschlichen Skeletts zum Vorschein. Das aktuelle Überbauungsprojekt verlangte daher nach einer Ausgrabung des ganzen Geländes, wovon im Herbst 1997 ein grosser Teil abgeschlossen werden konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt liessen sich auf dem „Stein“ 23 weitere Bestattungen fassen, womit ein früher Friedhof nachgewiesen werden kann. Die Toten waren mehrheitlich mit Blick nach Osten bestattet worden. Einige Grabgruben besassen Steineinfassungen. Alle bisher freigelegten Gräber waren beigabenlos. Für eine Datierung dieses Friedhofs muss die Lage der Flur berücksichtigt werden, die sich weit entfernt vom heutigen Standort der Dorfkirche befindet. Letzterer dürfte sich aber spätestens seit der Mitte des 12. Jh. nicht mehr geändert haben, was historisch und baugeschichtlich nachzuweisen ist (s. E. Poeschel, Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden 7, 362-365. Basel 1948). Der auf dem „Stein“ entdeckte Friedhof müsste demnach älter sein. Zwei Fundgegenstände weisen in römische bis frühmittelalterliche Zeit: Aus einer humosen, auch mit modernen Funden vermischten Schicht oberhalb der Grabgruben stammt eine graue, hartgebrannte Keramikscherbe eines scheibengedrehten, bauchigen Gefässes. Neben Drehrillen sind darauf schuppenartige Verzierungen und mit einem Rädchen abgerollte Wellenlinien zu sehen. Weiter konnte ein Fragment einer zylindrischen Glasperle mit flammierter Bemalung geborgen werden. Das Stück stammt aus einer Grabgrubenfüllung und ist bisher der einzige, datierbare Fund, der bezüglich der zeitlichen Einordnung des Friedhofs einigermassen aussagekräftig ist. Die Grabung sollte 1998 fortgesetzt werden.
Datierung: archäologisch. Frühmittelalterlich, sicher vor Mitte 12. Jh.
AD GR, M. Janosa.
Haldenstein GR, Auf dem Stein
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Chur (Ehemalige Gemeinde: Haldenstein)
Kanton
GR
Ort
Auf dem Stein
Koordinaten
E 2759240, N 1194125
Höhe
567 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
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Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
1000 m2
Datum Beginn
10 Februar 1997
Datum Ende
10 November 1997
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
1998
Epoche
Mittelalter
Art der Fundstelle
Bestattung (Gräbergruppe, unbestimmt), Bestattung (Grab)
Art der Untersuchung
Ausgrabung (Rettungsgrabung)
Archäologische Funde
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Knochen
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Botanische Funde
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