LK 1067, 611 900/262 350. Höhe 294 m.
Datum der Grabung: 31.8.-2.9.1993.
Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Bauprojekt).
Grösse der Baustellen insgesamt ca. 17000 m²; Grabungsfläche mit neolithischen Befunden 105 m².
Siedlung.

Am Ende der Grabung im Bereich der bronzezeitlichen Siedlungsspuren standen wir vor einer natürlich entstandenen, aber durchhumusierten Kiesschicht von rund 20 cm Mächtigkeit, die sich zu unbekannter Zeit über dem gelben Kies abgelagert hatte. Um allfällige spätbronzezeitliche Pfostengruben, die uns wegen der dunklen Farbe der humusierten Kiesschicht möglicherweise entgangen waren, doch noch fassen zu können, liessen wir das Material maschinell abtragen. Darunter fanden sich tatsächlich deutlich ausgeprägte kleine Gruben im gelben Kies, von denen wenigstens einige als Pfostengruben interpretierbar waren. Das daraus geborgene Fundmaterial stammte aber nicht aus der Bronzezeit, sondern es handelte sich um typische Vertreter von Keramik der Horgener Kultur (Abb. 5). Die mit Kanneluren und Einstichen gegliederten Ränder legen eine Datierung eher in deren älteren Phase nahe. Dieser weitere Nachweis der Horgener Kultur in unserer Gegend ist umso erfreulicher, als auf der gegenüberliegenden Talseite (in ca. 3 km Luftlinie) Gräber bekannt sind, die etwa in derselben Zeit angelegt wurden (siehe dazu in diesem Band Seiten 130-134, Mitteilung J. Ewald und J. Sedlmeier).

Faunistisches Material: wenig.
Datierung: archäologisch.
AMABL, J. Tauber.