LK1111, 676 975/241 450. Höhe 547 m.
Datum der Grabung: Februar 1995.

Neue Fundstelle.
Ungeplante Notgrabung (Bauprojekt), mehrere kleinere Sondier- und Grabungsschnitte. Grösse der untersuchten Fläche ca. 32 m².
Siedlung.

Der Aufmerksamkeit des Landbesitzers ist es zu verdanken, dass während der Bauarbeiten für neue Stallungen eine Siedlung der frühen Spätbronzezeit entdeckt wurde. Ausgehend von der bereits ausgehobenen Baugrube für einen Jauchesammler wurden drei kleinere Flächen feinstratigraphisch untersucht. Mit Ausnahme einer Brandgrube konnten keine eindeutigen Strukturen gefasst werden. In den Sondierschnitten des übrigen Bauareals traten keine Fundschichten mehr zutage. Eine C14-Probe aus der Brandgrube ergab ein kalibriertes Alter zwischen 1427 und 1122 v.Chr. (1 sigma; ETH-14862, Tandem-Beschleuniger).
Die Funde, beinahe ausschliesslich Keramik, können aufgrund charakteristischer Merkmale innerhalb der Stufe Bronzezeit D in die frühe Phase datiert werden. Das grobkeramische Formenspektrum umfasst mehrheitlich Schrägrandgefässe, seltener auch Töpfe mit steiler Mündung sowie Trichterrand-/Zylinderhalsgefässe. Bei den feinkeramischen Gefässen dominieren kleine Knickwandschalen und bauchige Gefäße mit ausbiegendem Rand. An charakteristischen Verzierungsmotiven kommen schraffierte Dreiecke, flache Buckel mit Fingertupfen oder Kerben und verzierte Leisten vor.
Eine weitere, von einem verkohlten Pfosten stammende C14-Probe datiert mit einem Alter zwischen 2705 und 2469 v. Chr. (1 sigma; ETH-14863, Tandem-Beschleuniger) ans Ende der Jungsteinzeit. Es liegen jedoch keine Funde vor, die diesem Zeitraum zugeordnet werden könnten.

Datierung: archäologisch, C14. Jungsteinzeit; Jüngere Bronzezeit.
KA ZH, U. Eberli.