LK 1053, 717837/277932. Höhe 550 m.
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LK 1053, 715122/277916. Höhe 565 m.
Datum der Prospektion: mehrere Prospektionsgänge im Jahr 2012
Neue Fundstellen. Prospektion. Einzelfunde. Bei einer bewilligten Oberflächenprospektion mit dem Metalldetektor entdeckte Archi Coltri auf einem frisch gepflügten Acker der sogenannten Mörderwies am Rand eines verlandeten Rieds in etwa 20 cm Tiefe einen Flachdolch mit schwacher Mittelrippe. Die dreieckige Waffe ist 6,75 cm lang, maximal 2,79 cm breit, 0,28 cm dick, wiegt 10,79 g und besteht gemäss der Materialanalyse (EDX-RF) aus Zinnbronze. Die Legierung setzt sich aus 87,7 % Kupfer und 12,3 % Zinn zusammen (semiquantitative Messung). Die Oberflächen sind mit einer dicken, braunroten, stark eisenhaltigen Patina überzogen. Bei einigen abgeplatzten Stellen erscheint eine dunkelgrüne, ebenfalls mit Eisen angereicherte Edelpatina. Die Spitze ist abgebrochen, dasselbe gilt für die Nietlöcher, die einen rekonstruierten Durchmesser von 0,41 cm aufweisen. Von der Griffplatte bis zur Dolchspitze verläuft zentral je eine flache Mittelrippe. Auf der ganzen Klingenoberfläche sind quer verlaufende Schleifspuren zu erkennen. Die Schneiden sind stark überschliffen und dadurch konkav. Der Dolch war demnach in seinem Ursprungszustand länger und breiter. Eine Datierung ist über die Materialanalyse möglich. Es handelt sich um einen früh-/mittelbronzezeitlichen Dreieckdolch aus Zinnbronze mit Rippe und trapezförmiger Griffplatte mit vier Nieten. Ein typologisch vergleichbares Stück, das jedoch fast doppelt so gross ist wie das vorliegende Exemplar, stammt aus der frühbronzezeitlichen Siedlung Arbon-Bleiche 2 (SPM III, 41 Abb. 13,17). Bei weiteren Oberflächenprospektionen in der Nachbarschaft des Fundortes des Dolches fand David Hutterli auf einem Acker (Selwise) neben neuzeitlichem Metallschrott auch ein prähistorisches Keramikfragment. Es handelt sich um eine hart gebrannte, grob gemagerte Wandscherbe mit Magerung aus Granit, Glimmer und Feldspäten, die vermutlich bronzezeitliche Siedlungen in der Umgebung bestätigen dürfte.
Archäologische Funde: Metall, Keramik.
Datierung: archäologisch. Früh-/Mittelbronzezeit; prähistorisch; Neuzeit.
Amt für Archäologie TG.
Homburg TG, Hörhausen-Selwise
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Detail des Fundberichts
Gemeinde
Homburg
Kanton
TG
Ort
Hörhausen-Selwise
Koordinaten
E 2717837, N 1277932
Höhe
550 m
Signatur Fundstelle Kanton
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Signatur Ereignis Kanton
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Neue Fundstelle
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Probenentnahmen
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Analysen
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Institution
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Datum der Fundmeldung
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Oberfläche (m2)
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Datum Beginn
2012
Datum Ende
2012
Datierungsmethoden
Archäologisch
Autor*in
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Publikationsjahr
2013
Epoche
Bronzezeit, (Frühe) Neuzeit, Zeitgenössisch, (Frühe) Neuzeit, Zeitgenössisch
Art der Fundstelle
Einzelfund
Art der Untersuchung
Prospektion
Archäologische Funde
Metall, Keramik
Knochen
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Botanische Funde
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