LK 1032, 690 100/283 450. Höhe 390 m.
Datum der Grabung: März/April 1998.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 79, 1997, 271.
Geplante Notgrabung (Neuunterkellerung).
Grösse der Grabung ca. 850 m².
Siedlung.
Stadtmauer.

Anschließend an die bereits 1996 untersuchte Fläche erbrachte die Neuunterkellerung bestehender Liegenschaften die Fortsetzung der damals neu entdeckten Stadtmauern. Von der älteren Mauer war ein 6 m langes Teilstück unter einer 2.5 m mächtigen Planieschicht noch 1.2 m hoch erhalten. Es war eine direkt auf dem Rheinschotter errichtete Stein/Erde Mauer von 1.7 m Breite aus lagerhaft verlegten Kalkbruchsteinen. Zum Teil sind auch Kiesel vorhanden und partiell sind Steine schräggestellt in der Art des opus spicatum. Im Gegensatz zur Vermutung von 1997 gehen wir heute davon aus, dass diese Mauer zur ältesten Stadtbefestigung gehört, zum Wall/Grabenwerk, rheinseitig aber als Mauer ausgeführt, weil hier ein Erdwall keinen Sinn macht, da er fortgespült würde. Die jüngere Mauer lag erneut unmittelbar südöstlich davon. Als Abschnitt der Gebäudeaussenmauer ist sie noch bis zu 6 m hoch erhalten, bei einer Mauerstärke um 90 cm. Weil sie gegen den Hangfuß des Munots, zur Unterstadt hin abbiegt, darf vermutet werden, die Schifflände sei ursprünglich hier auf der Höhe des Fischergässchens gelegen und auch die Rheinbrücke habe sich 100 m weiter rheinabwärts befunden als heute.

Datierung: archäologisch.
Mittelalter.
K A S H.