LK 1172, 2703 730/1 202 739. Höhe 740 m.
Datum der Grabung: 2.-14.8.2021.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 104, 2021, 136; Leuzinger, U./ Affolter, J./ Haas, J. N. et al. (2021) Die alt- und mittelsteinzeitliche Fundstelle Flözerbändli im Bisistal, Gemeinde Muotathal (Kt. Schwyz, Schweiz). Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz 113, 11-18.
Forschungsgrabung. Größe der Grabung 4 m².
Siedlung.
Im Bereich der Sondierung von 2020 wurde von einem Team freiwilliger Archäologinnen und Archäologen eine Fläche von 4 m² in 13 Abstichen ausgegraben und die 1,85 m mächtige Stratigrafie dokumentiert (Abb. 1). Es fanden sich drei Feuerstellen, die anhand der Radiokarbonanalyse ins Frühmesolithikum, in die frühe Spätbronzezeit sowie ins Frühmittelalter datieren. In den frühmesolithischen Schichten kamen bisher insgesamt 213 Steinartefakte und 2460 Faunenreste zum Vorschein. Das Rohmaterial der Silices besteht aus Ölquarzit (lokal anstehend), Bergkristall, Radiolarit und jurazeitlichem Hornstein. Es liegen neun Mikrolithen - eine Rückenspitze, zwei kantenretuschierte Spitzen, zwei basisretuschierte Spitzen, drei Rückenlamellen und ein Segment - vor.
Die Knochen und Zähne sind kleinteilig fragmentiert und können nur in den wenigsten Fällen bis auf die Tierart bestimmt werden. Es liegen Überreste von Steinbock, Gämse, Luchs, Baummarder, Mauswiesel, Siebenschläfer, Hase, Maulwurf, Eichhörnchen, Rötelmaus, Wühlmaus, Wachtel sowie von verschiedenen weiteren Vögeln und von Amphibien vor. Lediglich der Steinbock gilt als gesicherte Jagdbeute, was Brand- und Schnittspuren an den Knochen anzeigen.
Probenentnahmen: «environmental aDNA», Mikromorphologie, Anthrakologie, Palynologie, Archäobotanik.
Datierung: Epipaläolithikum; Frühmesolithikum; Bronzezeit; Frühmittelalter.
- C14: ETH-11 6923, 3063 ± 26 BP, 1411-1235 BC, cal. 2 sigma; ETH-11 6924, 9903 ± 34, 9450-9282 BC, cal. 2 sigma; ETH-11 6925, 10005 ± 35 BP, 9746-9331 BC, cal. 2 sigma.
Staatsarchiv Schwyz, W. Imhof und U. Leuzinger.
Muotathal SZ, Flözerbändli Ost
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Abb. 1. Muotathal SZ, Flözerbändli Ost. Die Grabung am Fuss der überhän genden Felswand im August 2021. Foto STASZ, U. Leuzinger. belegen. Es kamen weitere verzierte Hirschgeweihfragmente zum Vorschein, die sich an die bisherigen Bruchstücke anpassen lassen. Funde von verkohlten Haselnussschalen belegen, dass die Wildbeutergruppen sehr wahrscheinlich vorwiegend im Spätsommer/ Herbst den Abri am rechten Ufer der Muota aufgesucht haben. Archäologische Funde: Steinartefakte, verziertes Hirschgeweih. Faunistisches Material: Knochen, Geweih.
Dettagli della cronacha
Comune
Muotathal
Cantone
SZ
Località
Flözerbändli Ost
Coordinate
E 2703730, N 1202739
Altitudine
740 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
legno / carbone, resti botanici, campioni di sedimenti geoarcheologici
analisi
14C, aDNA, micromorfologia, pollen
Data della scoperta
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Superficie (m2)
4 m2
Data di inizio
02 agosto 2021
Data di fine
14 agosto 2021
Metodi di datazione
14C
Anno di pubblicazione
2022
Epoca
Paleolitico, Mesolitico
Tipo di sito
abitato
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di ricerca)
Mobiliare archeologico
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ossa
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materiale botanico
legno / carbone, pollen, altro
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