LK 1112, 695 950/233520. Höhe 405 m.
Datum der Aktion: 3.8.2012.
Bibliografie zur Fundstelle: A. Hasenfratz/U. Ruoff, Ein verziertes neolithisches Gefäß aus Männedorf ZH. JbSGUF 62, 1979, 7-12; 69, 1986, 233-235; U. Ruoff, Die Ufersiedlungen am Zürichsee In: Landesmuseum Zürich (Hrsg.) Die ersten Bauern: Pfahlbaufunde Europas. Forschungsberichte zur Ausstellung im Schweizerischen Landesmuseum und zum Erlebnispark/Ausstellung Pfahlbauland in Zürich. 28. April bis 30. September 1990. Band 1, 145-159. Zürich 1990; Ch. Uster, Männedorf-Strandbad/Ziegelhüttenhaab. Die archäologischen Funde und Befunde. Unpubl. Seminararbeit Universität Zürich, Abt. Ur- und Frühgeschichte 1994.
Sondierungen (Wasserleitungsbau).
Siedlung.

Die kantonale Fischzuchtanlage in Stäfa plant einen Neubau der Seewasserleitung für die Frischwasserzufuhr der Anlage. Die Leitung soll 1 m in den Seegrund verlegt werden und Seewasser aus einer Tiefe von 40 m zur Fischzuchtanlage befördern. Da die geplante Trasse am Rand der archäologischen Schutzzone und in unmittelbarer Nähe zur Fundstelle Männedorf-Strandbad liegt, wurde die archäologische Tauchequipe der Stadt Zürich beauftragt, mittels Kernbohrungen abzuklären, ob archäologische Befunde in besagtem Bauperimeter vorhanden sind.
Dazu wurden zunächst mit einem 150 cm langen, offenen Stechbohrer Kernbohrungen auf einer uferparallelen Achse durchgeführt. Letztere war so nah wie möglich am Ufer geplant, musste aber zur Schonung eines ausgeprägten Schilfgürtels in einem relativ großen Abstand zum Ufer angelegt werden. Um sicher zu gehen, dass auch weiter seewärts keine Schichtreste vorhanden sind, wurde zudem auf einer Linie Land-See eine Bohrserie durchgeführt.
In Anbetracht der Tatsache, dass in keiner der durchgeführten Kernbohrungen Kulturschichtanzeiger vorgefunden wurde und die anstehenden Baumassnahmen nicht sehr tief reichen, spricht aus archäologischer Sicht nichts gegen den Bau der geplanten Seewasserleitung.

Datierung: archäologisch; dendrochronologisch. Cortaillod; Pfyn; Horgen; Schnurkeramik; Spätbronzezeit.
Amt für Städtebau der Stadt Zürich, Unterwasserarchäologie, Th. Scherer