LK 1085, 578 970/249 130. Höhe 780 m.
Datum der Fundmeldung: 6.1.1988.
Bibliographie zur Fundstelle: F. Müller et al., JbSGUF 71, 1988, 7ff.; JbSGUF 71, 1988, 213; AS 11, 1988, 35.
Zufallsfund ohne Ausgrabung (Vermessungsarbeiten). Einzelfund.
Bei der Einmessung der 1987 angelegten Schnitte 8 und 9 durch R. Glutz (Inst. f. Denkmalpflege ETH Zürich), V. Froidevaux und N. Spichtig fanden wir am 6.1.1988 etwa 2 m westlich des 1985 angelegten Schnittes 6 (vgl. Müller et al. 1988, Abb. 1) in einem Maulwurfhaufen eine vollständig erhaltene Silexpfeilspitze (Abb. 2).
Die 1,9 g schwere, trianguläre Pfeilspitze ist aus weißem, feinkörnigem Silex gearbeitet und weist an der konkaven Basis und an den Längsseiten dorsal und ventral eine feine, flächendeckende Kantenretusche auf. Diese greift auf der Dorsalseite relativ weit in die Fläche, während der Großteil der ventralen Fläche fast vollständig unretuschiert blieb.
Die formal sehr ausgewogene Pfeilspitze zeigt außerdem im Längsschnitt keine Auswölbung; als Rohmaterial dürfte folglich ein außerhalb des Bulbus liegendes Klingen- oder Abschlagteil verwendet worden sein.
Ähnlich trianguläre Pfeilspitzen sind auf dem Mont Terri bereits verschiedentlich zum Vorschein gekommen, konnten aber als unstratifizierte oder sekundär verlagerte Einzelfunde chronologisch nicht näher eingeordnet werden (vgl. Müller et al., 1988, 22 und Anm. 50).
Im Allgemeinen scheinen Pfeilspitzen dieses Typs v.a. in Cortaillod-Fundkomplexen gehäuft aufzutreten (vgl. z.B. M. Ürpmann, Die neolithischen Ufersiedlungen von Twann 18 [1981] 56ff.; Freiburger Archäologie, Fundbericht 1984 [1987], Abb. 14), sind aber vereinzelt auch in älteren und jüngeren neolithischen Fundkomplexen vertreten (vgl. z.B. J. Winiger, Neolithikum der Schweiz [1981], 59 Nr. 1; 75 Nr. 3; 155 Nr. 1, 4; 189 Nr. 4-5; 219 Nr. 22).
Das Fehlen eindeutig neolithischer Keramik auf dem Mont Terri - auch im Verlauf der 3. Grabungskampagne 1987 konnte keine neolithische Keramik geborgen werden - verunmöglicht aber beim gegenwärtigen Forschungsstand eine genauere chronologische Zuweisung dieses Streufundes innerhalb des Neolithikums, wobei allerdings eine Datierung in die auf dem Mont Terri gut belegte Mittelbronzezeit nicht zwingend auszuschließen ist (vgl. Müller et al., 1988, 22 und Anm. 49).
Aufbewahrungsort: Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Basel, nachher OPH, Porrentruy, Inv.Nr. 62.1.88.1.
Datierung: archäologisch. Neolithikum, evtl. Mittelbronzezeit.
Seminar für Ur- und Frühgeschichte der Universität Basel, Peter-A. Schwarz.
Cornol JU, Mont Terri
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Dettagli della cronacha
Comune
Cornol
Cantone
JU
Località
Mont Terri
Coordinate
E 2578970, N 1249130
Altitudine
780 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
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analisi
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istituzione
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Data della scoperta
06 gennaio 1988
Superficie (m2)
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Data di inizio
06 gennaio 1988
Data di fine
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Metodi di datazione
archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
1989
Epoca
Neolitico
Tipo di sito
oggetto isolato
Tipo di intervenzione
scoperta fortuita
Mobiliare archeologico
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ossa
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materiale botanico
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