LK 1075; 746 290/254 300. Höhe 675 m.
Datum der Grabung: 12./13.8.2003
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 86, 2003, 277f.
Geplante Notgrabung (Neubau Hydrantenleitung).
Grösse der Grabung ca. 20 m².
Ehemaliges Kloster.

Für den letzten der neuen Hydranten musste östlich der Kathedralentürme ein 20 m langer Graben geöffnet werden. Dabei zeigte sich eine ähnliche Stratigrafie wie 2002. Unter einer Planieschicht liegen auf dem anstehenden Lehm Reste von Kulturschichten und Mauern, allerdings in einer geringeren Tiefe von 0.7-1 m. Die Mauern waren nur noch 1-2 Steinlagen hoch erhalten, teilweise sogar ganz ausgeraubt; eine lief parallel zum Bischofsfluigel, die andere schräg dazu. Es zeigten sich, besonders im Osten, grosse neuzeitliche Störungen. Die Kulturschichten datieren nach Ausweis der C14-Daten teilweise noch ins 1. Jahrtausend. Die Beobachtungen geben weitere Aufschlüsse zur Geschichte des Klosters St. Gallen und zeigen, dass noch sehr viel archäologische Substanz vorhanden ist. Zusammen mit der Schlussetappe an geophysikalischen Prospektionen lassen sich künftige archäologische Eingriffe besser planen.

Anthropologisches Material: Menschenknochen, in Bearbeitung (B. Kaufmann, Aesch BL).
Faunistisches Material: Wenig Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: C14- und Mörtelproben.
Datierung: archäologisch; C14. C14: ETH-28046: 1160±50 BP: 776-996 n.Chr.; ETH-28047: 695±50 BP: 1253-1397 n.Chr.; ETH-28048: 1045±50 BP: 888-1121 n. Chr. (2 sigma).
KA SG, M. P. Schindler.