LK 1069, 2644289 / 1261658. Höhe 356 m.
Datum der Grabung: 3.10.-4.11.2016.
Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 99, 2016, 196 (mit älterer Lit.). Geplante Notgrabung (Bau Mehrfamilienhäuser inklusive Tiefgarage). Grösse der Grabung 205 m².
Siedlung.
Die Grabungsfläche schliesst direkt westlich an jene der Grabung von 2015 (s. JbAS 2016) an und liegt innerhalb derselben Parzelle. Bezogen auf die antike Topografie wurde erneut das Areal am Ostrand der einstigen römischen Siedlung und unmittelbar südlich der postulierten Fernstrasse, welche die Colonia Augusta Raurica mit Vindonissa verband, untersucht. Bei der Ausgrabung von 2016 wurden die Innenbereiche von Grossbauten untersucht, welche bereits 2015 angeschnitten worden waren. Im Norden der Untersuchungsfläche waren die römischen Strukturen allerdings durch neuzeitliche und moderne Leitungen erheblich gestört, während die Erhaltung im Süden besser war. Ein Ost-West verlaufendes Fundament, das an das seit 2015 bekannte Nord-Süd verlaufende Fundament der östlichen Aussenmauer des Grossbaus anstösst, bildet seinen rückwärtigen Abschluss. Damit wurde auch der Nachweis erbracht, dass die Strukturen weiter im Süden zu einem eigenen Gebäude gehören. Eine Nord-Süd orientierte Steinsetzung aus trocken gesetzten Steinblöcken verläuft annähernd parallel und in einem Abstand von ca. 2 m zum Fundament der Aussenmauer und ist wohl als Sockel für eine Lehmwand zu deuten. Diese beiden Strukturen bildeten einen korridorartigen Raum, der möglicherweise zur Erschliessung der oben erwähnten Räume diente. Das Gebäude wurde durch einen Brand zerstört, wie die im Innern festgestellten Brand- und Brandschuttschichten belegen.
Bei den Untersuchungen im südlichen Gebäude wurden die beiden bereits bekannten Ost-West orientierten Fundamente weiter freigelegt. Sie bilden zusammen mit dem Nord-Süd verlaufenden Fundament im Osten sowie einem baubegleitend dokumentierten Fundament im Westen (Fic.016.1) ein rechteckiges Ost-West orientiertes, 11 × 20 m grosses Gebäude. Dieses wurde durch eine Nord-Süd verlaufende Mauer, die jedoch komplett beraubt war, in mindestens 2 Räume unterteilt. Im östlichen mit einem Kiesboden ausgestatteten Raum wurde der bereits 2015 angeschnittene Räucherofen komplett freigelegt (Abb. 28), eine annähernd quadratische, 3.9 × 4.4 m grosse Struktur aus trocken gesetzten 0.60 m breiten Mauern. Seine Westmauer wurde durch die beraubte Innenwand gebildet bzw. er war an sie angebaut. Somit war der Ofen entgegen der ursprünglichen Annahme Teil des Gebäudes und wurde nicht erst nachträglich in den Ruinen desselben errichtet. Die Heizkanäle werden durch die Aussenmauern und parallel dazu verlaufende Mäuerchen aus trocken gesetzten Sandsteinquadern gebildet, die aber nur an drei Seiten zu erkennen waren. Ein in die nördliche Mauer eingelassener Sandsteinblock ist als Feuerplatte des Ofens zu interpretieren. Zwei Pfostenstellungen im Innern der Räucherkammer waren wohl Bestandteile eines Gerüsts, an dem das Räuchergut aufgehängt wurde.
Zur jüngsten Nutzungsphase gehören Pfostenstellungen und Steinsatzungen, wohl Balkenlager. Ungewöhnlich sind die z.T. mehrere Meter grossen und sehr tiefen Pfostengruben. Denkbar ist, dass darin einst Firstpfosten eines mehrschiffigen Pfostenbaus eingelassen waren. Diese Befunde belegen erneut die kontinuierliche, wenn auch anders geartete Bebauung des Areals in der Spätantike. In dieselbe Richtung weisen zwei Säuglingsbestattungen, die stratigrafisch zu den jüngsten Befunden gehören.
Archäologische Funde: Keramik, Eisen, Glas, Bronze, Münzen.
Anthropologisches Material: Säuglingsknochen, noch unbearbeitet.
Faunistisches Material: Tierknochen, noch unbearbeitet.
Probenentnahmen: Schlämmproben, Mikromorphologie.
Datierung: archäologisch. 1.-4. Jh. n. Chr.
KA AG, I. Baerlocher
Frick AG, Ob em Dorf 2016
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Dettagli della cronacha
Comune
Frick
Cantone
AG
Località
Ob em Dorf 2016
Coordinate
E 2644289, N 1261658
Altitudine
356 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
campioni di liquame archeobiologici, campioni di sedimenti geoarcheologici
analisi
micromorfologia
istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
205 m2
Data di inizio
03 ottobre 2016
Data di fine
04 novembre 2016
Metodi di datazione
archeologico
autore
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Anno di pubblicazione
2017
Epoca
Impero romano
Tipo di sito
abitato
Tipo di intervenzione
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Mobiliare archeologico
ceramica, vetro, metallo (monete)
ossa
ossa umane disperse
materiale botanico
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