LK 1252, 691 266/153 352. Höhe 1153 m.
Datum der Grabung: Juli 2004.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 87, 2004, 348.
Lehrgrabung, Sondierung.
Untersuchte Fläche: 34.5 m².

Aufgrund der Resultate der im Sommer 2003 durch die Abteilung Ur- und Frühgeschichte der Universität Zürich getätigten Sondierung wurde eine Ausdehnung der Grabungsfläche auf 32.5 m², eine weitere Sondierung sowie systematische Bohrungen und Geländebegehungen durchgeführt.
In der Grabungsfläche der Geländesenke kamen Reste von Randbefestigungen und mehrere Verstürze zum Vorschein. Außerdem wurden prähistorische Fundschichten nachgewiesen. Die kleine Sondierung lag auf dem leicht erhöhten Plateau (Abb. 5) nur wenige Meter neben der eigentlichen Grabung. Sie zeigte ebenfalls Kulturschichten, ein Pfostenloch sowie eine Grube. Den größten Teil der Funde machen bronze- und eisenzeitliche Keramikfragmente aus. Erwähnenswert ist, dass bei der Sondierung wesentlich mehr Keramik gefunden wurde als in der eigentlichen Grabungsfläche. Eine weitere Fundgruppe sind Knochenfragmente, die noch nicht genauer untersucht wurden. Daneben wurden Fragmente von eisenzeitlichen Glasperlen sowie kleine Bronzefragmente geborgen.
Bei den Feldbegehungen wurden als Streufunde Bergkristall-, Keramik- und Bronzefragmente gesammelt. Außerdem wurde von der Grabungsumgebung ein Planmodell angefertigt und systematisch über das gesamte Felsplateau verteilte Bohrungen durchgeführt.
Aufgrund der Erkenntnisse aus der Grabung, der Sondierung und den Bohrungen sind für den Sommer 2005 weitere Grabungsaktivitäten auf dem Mött Chiaslasc in Planung.

Probenentnahme: In allen Kulturschichten trat Holzkohle auf, die C14-Datierungen und Holzartenbestimmungen zuließ. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Birke (Betula sp.) und Fichte (Picea abies).
Datierung: archäologisch; C14. Mittel-/Spätbronzezeit; jüngere Eisenzeit.
Abteilung Ur- und Frühgeschichte, Universität Zürich, E. Jochum Zimmermann, I. Dobler und Ph. Della Casa.