LK 1032, 2,707,200/1,278,927. Höhe 404 m.
Datum der Grabung: 20.-23.1. und 1.-23.4.2020.
Bibliographie zur Fundstelle: Benguerel, S. et al. (2011) Tasgetium I. Das römische Eschenz, Archäologie im Thurgau 17, 206-208. Frauenfeld.
Grabung.
Siedlung.

Das Abtiefen eines bestehenden Halbkellers in einem kleinen Riegelhaus im Zentrum des vicus Tasgetium führte zu einer Notgrabung. Die Aushubarbeiten im westlichen Teil wurden vorgängig durch den Hausbesitzer unbeobachtet durchgeführt. Die östliche Kellerhälfte konnte dann auf einer Fläche von ca. 30 m² archäologisch untersucht werden.
Unter neuzeitlichem Schutt kamen zwei römische Kulturschichten sowie Teile eines Hausbodens aus Lehm mit hölzernem Schwellenkranz zum Vorschein. Als Bauholz wurden Erlen und Eichen verwendet. Eine dendrochronologische Kernholzdatierung lieferte einen terminus post quem von 6 v. Chr. Unter dem Lehmboden konnten der Bauhorizont, eine Feuerstelle sowie Brandschuttschichten dokumentiert werden.
Auf Höhe des neuen Kellerbodenniveaus stoppte man die Grabarbeiten. Drei Bohrungen belegen aber, dass unter den freigelegten Befunden noch ein 1 m mächtiges Schichtpaket über dem anstehenden Sediment folgt.
Trotz der kleinflächigen Untersuchung liegt viel Fundmaterial vor. Das Keramikinventar umfasst Gefäße aus Terra Sigillata, Reibschüsseln, Krüge und Amphoren. Bemerkenswert sind zudem eine Melonenperle aus blauem Glas sowie eine bronzene Spatelsonde (Medizinalgerät).

Archäologische Funde: Keramik, Glasfunde, Metallobjekte.
Faunistisches Material: Tierknochen.
Probenentnahmen: Holz.
Datierung: archäologisch. Römische Zeit, 1.-2. Jh. n. Chr.; Mittelalter; Neuzeit.
Amt für Archäologie TG.