LK 1052, 692 660/271 895. Höhe 410 m.
Datum der Grabung: mehrere Kurzeinsätze zwischen März und Juli 2010.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Mehrfamilienhausbau).
Größe der Grabung ca. 500 m².
Siedlung.

Am 21. Februar 2010 entdeckte K. Schäppi (Andelfingen) umfangreiche archäologische Überreste in einer Baugrube und meldete sie der Kantonsarchäologie Zürich. Der Fundplatz befindet sich am Fuße des Isenbucks, auf einer Terrasse rund 50 m über der Thurebene.
Das Bauareal umfasst eine Fläche von rund 6000 m². Während die Keramik auf der gesamten Fläche gestreut war, konzentrierten sich die sichtbaren Befunde auf den südlichen Teil des Bauperimeters.
In Absprache mit den Bauverantwortlichen konnten im Rahmen eines einwöchigen Kurzeinsatzes drei Brandgruben und mehrere Pfostenlöcher untersucht werden. Die größte der Gruben hatte annähernd senkrechte Wände, eine horizontale Sohle und zeigte an einzelnen Stellen deutliche Spuren von Brandrötung. Sie war mit mehreren Lagen Hitzesteinen verfüllt; daneben fanden sich großteilige, teilweise wohl in situ zerbrochene Gefäßfragmente, viel Holzkohle, verziegelte Lehmbrocken und Knochen. Eine mächtige Holzkohleschicht bedeckte die Grubensohle.
Weitere, zu jenem Zeitpunkt noch unberührte Flächen wurden in der Folge baubegleitend untersucht und erbrachten zusätzliche Befunde gleicher Art.
Aufgrund typologischer Vergleiche, insbesondere mit den beiden nächstgelegenen Fundstellen Andelfingen-Bollen und Andelfingen-Laufen, lässt sich das Fundmaterial an den Beginn der Spätbronzezeit datieren.
In unmittelbarer Nähe zum neu entdeckten Fundplatz befinden sich die in den Jahren 2004 und 2005 partiell untersuchte bronzezeitliche Siedlung bzw. die frühlatènezeitliche Nekropole von Andelfingen-Laufen.

Archäologische Funde: Keramik, Bronze.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Probenentnahmen: Holzkohle.
Datierung: archäologisch. HaA.
KA ZH, P. Nagy.