LK 1111, 678 430/236 310. Höhe 670 m. Datum der Ausgrabungen: 27.2., 19.3., 29.5., 3./4.6., 20.7. und 16.-18.8.2010. Neue Fundstelle. Ungeplante Notgrabung (Bauprojekt). Größe der untersuchten Fläche ca. 50 m². Siedlung.

Im Februar 2010 meldete H. Weiss (Aeugst am Albis), dass bei Bauarbeiten für eine große Pferdezucht und -sportanlage archäologische Überreste zum Vorschein gekommen seien. Das Areal liegt südwestlich des heutigen Dorfs im Bereich einer NW-SE-orientierten Terrasse am Südhang des Aeugsterbergs. Aufgrund des Flurnamens Hänike/Hänikon wurde hier schon seit längerem eine frühmittelalterliche Wüstung vermutet. Trotz des fortgeschrittenen Baustadiums konnten bei mehreren Kurzeinsätzen die letzten Reste des Fundplatzes dokumentiert werden. Die auf der Terrasse und dem angrenzenden Hangbereich festgestellten Befunde (Brandgruben, fundführende Schicht) streuen über eine Fläche von rund 7000 m². Bereits 1991 wurden beim Leitungsbau im unmittelbar nordwestlich angrenzenden Areal Föller prähistorische Keramikfragmente und Hitzesteine gefunden. Am selben Ort barg man im April 2009 bei einem weiteren Leitungsbau wiederum Keramikreste. Die Funde datieren in die Bronzezeit, ferner in die römische Periode. In den vergangenen Jahren wurden bei Bauarbeiten diverse Fundstellen im Dorfareal entdeckt (u.a. Areale Greberen, Greberenweg, Steinenstücki). Die bisher bekannten Überreste datieren von der Mittelbronzezeit bis in die römische Periode.

Archäologische Funde: Keramik. Faunistisches Material: Knochen, unbearbeitet. Probenentnahmen: Holzkohle. Datierung: archäologisch. Frühe Spätbronzezeit. KA ZH, P. Nagy.