LK 1127, 605 670/229 300. Höhe 450 m.
Datum der Grabung: Mai-November 1993.
Bibliographie zur Fundstelle: Spycher, Hp. (1981) Ein römisches Gebäude in Langendorf. Archäologie des Kantons Solothurn 2, 21-37 (bes. 22f. Abb.2); ders. (1981) Die Ausgrabungen von Langendorf-Kronmatt 1980. AS 4, 6274 (bes. 62 Abb.2).
Geplante Notgrabung (Überbauung).
Grösse der Grabung ca. 3800 m².
Siedlung.

Gut 100 m südlich des 1980 ausgegrabenen Gebäudes mit zentraler Halle und Seitenportiken kam ein weiteres Gebäude römischer Zeit zum Vorschein, bei dem es sich wohl um ein kleines Hauptgebäude handelt. Ob beide Gebäude zum gleichen Gutshof gehören oder zwei Gehöfte bezeugen, ist noch abzuklären, ebenso der Zusammenhang mit dem 400 m westlich gelegenen Badegebäude von BellachFranziskanerhof. Das mehrfach umgebaute Haus wies im Westen einen z.T. unterkellerten Eckrisaliten, im Süden eine vorgelagerte Portikus und im Norden einen zweiräumigen mutmasslichen Badetrakt mit Abwasserkanal auf. Die römischen Funde umspannen einen Zeitraum vom mittleren 1. bis späten 3. Jh. Nordwestlich des römischen Gebäudes fanden sich einige eingeschwemmte bronzezeitliche Scherben. Im Ostteil des römischen Hauses hatte man im 17./18. Jh. einen offenbar freistehenden Keller eingebaut. Russige Brandspuren, die sich nicht auf ein einmaliges Feuer zurückführen lassen, könnten ihn als Ofenhaus ausweisen. Neben einer einzelnen sicher neuzeitlichen Mauer kamen weitere Mauern zum Vorschein, deren Zeitstellung ungewiss ist.

Faunistisches Material: unbearbeitet.
Datierung: archäologisch. Bronzezeit, Mitte 1. bis Ende 3. Jh.
Kantonsarchäologie SO, C. Schucany.