LK 1128, 627 035/229 110. Höhe 482 m.
Datum der Grabung: 26.3.-24.8.2004.
Neue Fundstelle zum römischen Gutshof im Bereich der Kirche.
Geplante Rettungsgrabung (Überbauung). Grösse der Grabung etwa 720 m².
Römischer Gutshof, pars rustica.

Das Kirchenfeld liegt südlich der Kirche von Langenthal und wurde neu als Bauland eingezont. Auf den benachbarten Parzellen wurden in den letzten Jahren immer wieder römische Siedlungsreste dokumentiert. Die Sondierungen vom Herbst 2003 lösten im Sommer 2004 eine erste Grabungsetappe aus, welche die neue Erschliessungsstrasse und das zukünftige Baufeld 3 betraf. Hier wurde ein 19x 22 m grosses Gebäude fast vollständig freigelegt. Feuerstellen und Gruben mit Hammerschlag, Eisen und Schlacke identifizieren es als Schmiede. Der Kiesplatz, der etwa 40 m südlich der Schmiede dokumentiert wurde, kann stratigrafisch nicht mit dieser verhängt werden. Aber möglicherweise führte der zwischen Kiesplatz und Schmiede dokumentierte Kanal Wasser zur Letzteren. Verschiedene Pfostenlöcher lassen auf weitere Holzgebäude schliessen. Sowohl die Schmiede als auch der Kiesplatz gehören zur pars rustica des römischen Gutshofes. Die pars urbana vermuten wir im Bereich von Kirche und Friedhof. Das dazugehörende Badegebäude wurde 1955/56 beim heutigen Kirchgemeindehaus ausgegraben.

Datierung: archäologisch.
ADB, Abteilung Ur- und Frühgeschichte.