LK 1072, 602 800/264700. Höhe um 420 m.
Datum der Grabung: 1988.
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Quartierplan: Gesamtüberbauung).
Grab.

Am Rande des römischen Gutshofes Steinmöri in Neftenbach, der zurzeit ausgegraben wird, wurden seit Mai 1988 einige Brandgräber entdeckt (Abb. 6). Die rundovalen, aber auch körperlangen Grabanlagen wurden stets mit Steinen überdeckt und sind dadurch heute bald erkennbar. Nach bis jetzt gemachten Beobachtungen wurde der Leichenbrand nach der Verbrennung des Toten eingesammelt und anschliessend in die Grabgrube gelegt. Auf dem Leichenbrand lagen die Beigaben verteilt: unverbrannte Bronzen, teils ganze, teils wohl absichtlich zerschlagene Gefässe. Bemerkenswerte Funde sind sicher ein Doppelspiralhaken und ein massiver, tordierter Armring, daneben aber auch mit Rillen, Buckeln und fein gekerbten Leisten verzierte Gefässe (darunter auch ein Henkelgefäss), eine Knickwandschale und Reste von groben Vorratsgefässen mit gerauter Oberfläche. Ob sich unter dem aufgesammelten Knochenmaterial auch Reste von Tierknochen aus Speisebeigaben verbergen, werden erst eingehende Untersuchungen seitens der Anthropologen bzw. Zoologen zeigen.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, Bronzetrachtzubehör.
Anthropologisches Material: Leichenbrände.
Faunistisches Material: Tierknochen?
Datierung: archäologisch. Bz D.
Kantonsarchäologie ZH, B. Schmid-Sikimić.