LK 1071, 673 790/259 080. Höhe 720 m.
Datum der Prospektionsarbeiten: 27./28.7.2011.
Neue Fundstelle.
Prospektion/Sondiergrabung. Grösse der Fläche ca. 10 m².
Einzelfunde.

Im Rahmen eines mehrjährigen archäologischen Prospektionsprojekts im Lägerngebiet führten Mitarbeitende der Kantonsarchäologie Zürich in einem bewaldeten Areal rund 1.5 km westlich des mittelalterlichen Städtchens Regensberg Geländebegehungen durch mit dem Ziel, einerseits Spuren neolithischer Aktivitätszonen im Zusammenhang mit dem Silexbergbau zu finden, andererseits die auf der Kantonskarte von H. C. Gyger (1667) verzeichnete Burgstelle «Schrenen» zu lokalisieren.
Dabei entdeckte die Praktikantin A. Krüttli in einem leicht südwärts geneigten Hang einen zweinietigen Bronzedolch sowie ein einfach gekrümmtes Bronzedrahtfragment (Abb. 12). Die beiden Funde lagen dicht beieinander auf der Waldoberfläche, nur mit wenig Laub und Erde überdeckt.
Um Klarheit über die Fundstelle zu erhalten, wurde am darauffolgenden Tag in deren Umfeld auf einer Fläche von ca. 10 m² der Waldhumus vorsichtig abgetragen. Im darunter folgenden B-Horizont zeichneten sich aber keinerlei Verfärbungen ab. Es fanden sich einzig einige Silexabschläge und -trümmerstücke.
Die grün patinierte Dolchklinge ist 5,7 cm lang, 1,3 cm breit und 0,25 cm dick. Der Heftabschluss ist leicht verbreitert und im Abschluss gerundet, der Klingenquerschnitt von flach-rhombischer Form. Beide Schneiden sind stark bestossen, eine der beiden Pflocknieten fehlt.
RFA-Messungen (Mikroröntgenfluoresenzspektrometrie) durch das Schweizerische Nationalmuseum in Affoltern a. A. ergaben, dass es sich bei der Legierung um eine Zinnbronze mit etwas Blei handelt. Eine genauere Quantifizierung der Elemente war nicht möglich, da kein Metallkern zur Verfügung stand. Eine typologische Zuordnung des Fundstücks ist schwierig, formal gleicht es am ehesten den zweinietigen Dolchen der Mittelbronzezeit, doch ist das Stück auffallend klein.

Archäologische Funde: Bronzeobjekte, Silex.
Datierung: archäologisch. Mittelbronzezeit.
K A Z H, P. Nagy.