LK 1112, 697 190/237 930. Höhe 503 m.
Datum der Grabung: 7.-18.7.1997
Bibliographie zur Fundstelle: 61. Ber. AGZ 1938/39, 22.
Ungeplante Notgrabung. Grösse der Grabung: ca. 500 m².
Römischer Gutshof?

Auf dem markanten Rundhöcker war bei einer Untersuchung 1939 ein Teil eines bisher undatierten Gebäudegrundrisses, dessen Lage aufgrund der Dokumentation mit Vorbehalt bestimmt werden konnte, zum Vorschein gekommen. Ein Anfang Mai 1997 auf der Anhöhe ohne Bewilligung durchgeführter Baggerabtrag legte römische Funde frei, die der Kantonsarchäologie durch die Gemeinde sofort gemeldet wurden. Bei den Erdarbeiten war nicht nur der Humus abgetragen, sondern auch der Felsen aufgeschürft worden. Nur in einigen Mulden waren Schichtreste mit spärlichen Funden erhalten.
Im Osten der Kuppe, etwa 10 m südöstlich des rekonstruierten Standortes des Gebäudes, konnte ein etwa 20 cm tief in den Felsen geschlagener Raum von 4 × mind. 2.60 m Fläche freigelegt werden (Abb. 31). In der Mitte der Langseite befand sich zudem eine 1.20 m lange Ausbuchtung von 60 cm Breite, deren Sohle stark brandgerötet war. Die steilen Wände des gerundeten Abschlusses weisen deutliche Meisselspuren auf. Eine Deutung des Befundes als Einfeuerung liegt nahe. Die im Fundmaterial mehrfach belegten Tubuli und die Brandspuren deuten auf einen Hypokaust, obwohl keine weiteren Funde die Interpretation des fragmentarischen Befundes stützen. Standspuren von Hypokaustpfeilern konnten auf dem felsigen Untergrund nicht festgestellt werden.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, Glas, Metall, Ziegel, Tubuli.
Datierung: archäologisch. 2.-4. Jh. n. Chr.
K A Z H, B. Hedinger.