LK 1047, 111 236/267 734. Höhe 247-250 m. Datum der Grabung: November/Dezember (wird 2005 fortgesetzt). Bibliografie zur Fundstelle: G. Helmig/Ch.Ph. Matt, Inventar der Basler Stadtbefestigungen - Planvorlage und Katalog. 2. Die rheinseitige Grossbasler Stadtbefestigung. JberABBS 1990, 153-222 (Salzturm: S. 195-198); Ch.Ph. Matt, „mit maneger burc vil schone“ - Turmbau zu Basel? In: Römerstadt Augusta Raurica (Hrsg.) Mille Fiori. Festschrift für Ludwig Berger zu seinem 65. Geburtstag. Forschungen in Augst 25, 303-311. Augst 1998. Ungeplante Notgrabung (Hotelumbau). Größe der beobachteten Fläche (Baumeisteraushub) ca. 120 m². Siedlung.
Am Rhein bei der Birsigmündung steht seit vielen hundert Jahren das traditionsreiche Wirtshaus „Zur Blume“ bzw. das heutige Hotel „Drei Könige“, das 2004-06 einem Totalumbau unterzogen wird. Auch das Nachbarhaus Blumenrain 2 wurde zur Liegenschaft geschlagen und wird nun Teil des Hotels. Zwar sind die „Drei Könige“ ein Neubau der Jahre 1842-44 und das Nachbarhaus wurde 1902 errichtet, doch war anzunehmen, dass die Brandmauer dazwischen noch viel ältere Bausubstanz enthält. Beim Umbau wurde auch der an die genannte Brandmauer stoßende Teil des Hotels zusätzlich unterkellert. Zwar erwies sich die Fläche als tiefgreifend gestört (diverse Kanalisationsleitungen), doch kamen beim Freilegen der Brandmauerfundamente ältere Mauerteile zum Vorschein (Abb. 31). An der Seite zum Rhein hin wurde über 8.7 m Länge ein aus teilweise riesigen roten sandsteinernen Bossenquadern bestehendes Fundament über eine Höhe von mehr als 2 m beobachtet, woran gegen die Landseite zu ein jüngerer Mauerzug aus z.T. ebenfalls bossierten Sandsteinquader anschloss. Beim maschinellen Aushub im Gebäudeinnern wurden im Bauschutt weitere Bossenquader entdeckt. Ihre Ausmaße sind eindrucksvoll: Höhen zwischen 0.31 und 0.35 m und Längen bis 1.56 m.
Die Befunde sind ohne Schwierigkeiten zu verstehen: Das rheinnahe Fundament gehört zum Salzturm, einem um 1200 erbauten städtischen Wehrturm mit einem ca. 10 auf 10 m messenden Grundriss. Die landseitige Mauer ist Teil des nach Abbruch des Salzturms 1829 erbauten städtischen Lagerhauses (Gewerbehalle), welches 1902 durch den heute noch stehenden Bau ersetzt wurde. Beim Salzturm handelt es sich um den mächtigsten der insgesamt fünf archäologisch bekannten bzw. historisch überlieferten innerstädtischen Wehrtürme. Er ist als einziger namentlich bekannt: Er hatte den Handelsplatz bei der Schifflände (u.a. den Handel mit Salz) zu schützen; zudem ist er der einzige, der nicht schon im Mittelalter abgebrochen wurde. Die freigelegte Mauer soll in einem technischen Keller erhalten bleiben.
Probenentnahmen: Geologisch-botanische Erdproben aus anstehenden Schwemmsandschichten sind geplant. Datierung: archäologisch. Um 1200 n. Chr. A B B S, Ch.Ph. Matt.
Basel BS, Blumenrain 8
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Dettagli della cronacha
Comune
Basel
Cantone
BS
Località
Blumenrain 8
Coordinate
E 2611211, N 1267734
Altitudine
247 m
Numero del sito cantonale
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Numero dell'intervenzione cantonale
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Nuovo sito
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Campionamento
resti botanici, campioni di sedimenti geoarcheologici
analisi
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istituzione
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Data della scoperta
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Superficie (m2)
120 m2
Data di inizio
novembre 2004
Data di fine
31 dicembre 2005
Metodi di datazione
archeologico
autore
--
Anno di pubblicazione
2005
Epoca
Medioevo
Tipo di sito
abitato
Tipo di intervenzione
Scavo (Scavo di salvataggio)
Mobiliare archeologico
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ossa
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materiale botanico
altro
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