LK 1131, 676 875/224 872. Höhe 414 m. Datum der Grabung: 7.-9.7.2003. Bibliographie zur Fundstelle: Kantonsarchäologie Zug, Die jungsteinzeitlichen Seeufersiedlungen von Hünenberg-Chämleten ZG. Antiqua 28. Basel 1996. Geplante Notgrabung (Hausbau). Grösse der Grabung ca. 136 m². Siedlung.

Für den Neubau war eine 16 × 9 m grosse und ca. 3 m tiefe Baugrube geplant. Die von benachbarten Parzellen her bekannten Reste jungsteinzeitlicher Seeufersiedlungen liessen sich auch auf diesem Grundstück erwarten. Nach den Erfahrungen aus den vergangenen Grabungskampagnen (Ausgrabungen 1980 und 1993 auf dem Strandbad-Areal, 1990 an der Dersbachstr. 47) war, wenn überhaupt, nur noch mit spärlichen Kulturschichtresten zu rechnen. Daher erfolgte die Grabung parallel zu den Aushubarbeiten, in enger Absprache mit der Bauherrschaft. In ca. 1.5 m Tiefe ab OK Terrain stiess man tatsächlich auf die in der Seekreide steckenden Holzpfähle. Sie wurden fortlaufend freigelegt, eingemessen und geborgen. Insgesamt fielen so knapp über 200 Hölzer an, die für die Alters- und Artbestimmung beprobt wurden. Die Pfähle hatten einen Durchmesser von durchschnittlich 6-8 cm. Massivere Eichenpfähle mit Durchmessern bis 14 cm stellten eine Ausnahme dar. Eine Begrenzung des Pfahlfeldes liess sich nicht feststellen, ebensowenig Hausgrundrisse oder sonstige konstruktive Verbindungen der einzelnen Hölzer. Im Verlauf der Aushubarbeiten wurde auch etwas Fundmaterial (Keramik, Steinbeilfragment mit Sägeschnitt, steinerne Schleifplatte) geborgen.

Probenentnahmen: Dendro. Datierung: archäologisch. Horgen KA Zug, G. Schaeren, K. Weber und J. Weiss.