LK 1145, 2583000/1216200. Höhe 451 m.
Datum der Grabung: 17.7.-15.12.2017.
Bibliografie zur Fundstelle: M. Cornelissen/P. Zaugg, ArchBE 2018 (im Druck).
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Bau Pflegehotel). Grösse der Grabung 5500 m².
Siedlung.

Die Fundstelle liegt auf einer Geländeterrasse oberhalb des Bielersees. Der extrem wellig verlaufende Untergrund besteht hier aus Moräne, darüber folgt ein vorneolithischer Boden. In dessen oberem Teil treten die archäologischen Funde und Befunde auf. Mehrere Pfostengruben, weitere Gruben unbestimmter Funktion sowie eine brandgerötete Stelle sind Reste mindestens einer Siedlung. Mit der Grabung dürfte der Randbereich der ehemals bebauten Fläche gefasst worden sein. Die Ausdehnung der gegen Süden zudem durch Kiesabbau gestörten Fundstelle konnte vorerst nicht vollständig ermittelt werden.

Die über den Gruben liegende Schicht weist viel bronzezeitliches Fundmaterial auf, hauptsächlich Keramik, vereinzelte Silices und etwas Buntmetall. Hervorzuheben sind ein bronzenes Sichelfragment und eine Binningernadel. Das Fundmaterial scheint sich in drei Zonen zu konzentrieren, wobei sich im östlichen Teil der Grabung möglicherweise eine frühere Phase (Frühbronzezeit?) abzeichnet. Inmitten der Fundstelle lag ferner ein Schalenstein, welcher zu einem unbekannten Zeitpunkt zusammen mit weiteren Geröllen in eine Grube gesetzt worden war.

Über der Fundschicht folgen eine stark umgelagerte Schicht mit etwas römischem, teilweise modernem Fundmaterial, bei welcher es sich vielleicht um einen alten Pflughorizont handelt sowie der rezente Humus.

Archäologische Funde: Keramik, Silex, Felsgestein, Tierknochen, Buntmetall (Sichelfragment, späte Binningernadel).
Faunistisches Material: wenige Knochen, noch nicht bestimmt.
Probenentnahmen: Holzkohle für C14, Sediment (Botanik, Mikromorphologie).
Datierung: archäologisch. Frühbronzezeit; Mittelbronzezeit-frühe Spätbronzezeit. - C14.
ADB, M. Cornelissen und R. Stapfer.