LK 1072, 698 375/257 200.
Höhe 637 m
Datum der Grabung: 25.-27.3. und 15.-17.4.1998.
Bibliographie zur Fundstelle: H.M. Gubler, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich 7, 141-194. Basel 1986.
Geplante Rettungsgrabung (Werkleitungsuntersuchung).
Länge der Profile 45 m.
Siedlung.

Im Zuge von Renovationsarbeiten wurden die Wasserleitungen in den bestehenden Gräben ausgewechselt. Dies ermöglichte einen Einblick in die Profile des Ost-West über den ganzen Burghof verlaufenden Werkleitungsgrabens. Ausser im Torbereich hat sich die Oberkante des gewachsenen Bodens mit dem Ansatz des Humus erhalten. Eine von insgesamt vier in den gewachsenen Boden eingetieften Gruben enthielt u.a. eine prähistorische Keramikscherbe. Über dem Humus liegen mehrere dünne Schichten aus Mörtelabbruch, die an der Oberfläche eine Verschmutzungsschicht aufweisen.

Dieses Schichtpaket, wohl ein Hofbelag, wird nördlich des sog. Ritterhauses von einem Fundament durchschlagen. Das eine Ecke bildende Mauerwerk aus lagig vermauerten Bollen und Bruchsandsteinen schließt einen unterteilten Innenraum ein, welcher unter das bestehende, wohl im 14. Jh. errichtete Ritterhaus zieht. Zu diesem beim Bau des Ritterhauses abgebrochenen Gebäude hat sich ein Hofbelag erhalten.

Hypothetisch lässt sich das Mauerwerk mit einem Teil der Westumfassungsmauer, welche ebenfalls älter ist als das Ritterhaus, zu einem Gebäude mit den Maßen von 10 × 12 m im Grundriss ergänzen. Die noch gut 7 m im Aufgehenden erhaltene Mauer besteht aus bossierten Sandsteinquadern und ist im oberen Teil mit zwei Luciden versehen. Das abgegangene Gebäude scheint der kleinere im 13.(?) Jh. entstandene Vorgängerbau des bestehenden Ritterhauses zu sein.

Probenentnahmen: C14.
Datierung: archäologisch. 13.(?) Jh.
KA ZH, R. Szostek