LK 1033, 708 650/279 100. Höhe 394 m. Datum der Sondierung: 12.-16.2.2007. Bekannte Fundstelle. Sondierung. Seeufersiedlung.

Der Orkopf ist eine Untiefe zwischen Eschenz TG und Öhningen D am Ausfluss des Untersees. Der Bodensee verengt sich hier zu einem unübersichtlichen System aus Rinnen, Seekreide- und Kiesbänken, Strömungen und Widerwassern. Luftbilder und Tauchbeobachtungen zeigten schon länger, dass es im Bereich der Untiefe Pfählungen gibt - genauere Untersuchungen wurden nicht zuletzt aus technischen und rechtlichen Gründen allerdings bis anhin nicht durchgeführt. Die Fundstelle lässt sich aufgrund ihrer Lage und der bisherigen Beobachtungen mit den prähistorischen Siedlungslagen auf der Insel Werd vergleichen und markiert möglicherweise einen alten Flussübergang. Der Impuls zur Untersuchung der durch die Landesgrenze 'zerschnittenen' Fundstelle wurden durch die Absicht zur Aufnahme der circumalpinen Pfahlbausiedlungen in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gegeben. So entschlossen sich das Landesamt für Denkmalpflege und das Amt für Archäologie TG in einem internationalen Gemeinschaftsprojekt, die Untiefe zu erkunden. Ziele der Aktion waren u.a. die zeitliche Bestimmung der sichtbaren Baureste sowie die Klärung ihrer Ausdehnung und Erhaltung - die Untersuchungen werden 2008 fortgesetzt.

Probenentnahme: Holzproben für Holzartenbestimmung und Dendrochronologie (Dendrolabor Hemmenhofen). Datierung: archäologisch. Neolithikum, Bronzezeit. - C14: Früh- bis Mittelhorgen 3338-3097 cal BC (provisorisch, Untersuchung noch nicht abgeschlossen). Amt für Archäologie TG und Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg D.