LK 1110, 660 750/233 800. Höhe ca. 475 m.
Datum der Grabung: März-15. August 1993.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 76, 1993, 224; Jb Hist. Gesellschaft Luzern 11, 1993, 111f.; Heimatkunde aus dem Seetal 66, 1993, 4-13; AS 16, 1993, 4, 160.

Geplante Notgrabung (Neubauprojekt). Grösse der Grabung ca. 300 m².
Grab. Bis zum definitiven Grabungsende konnten insgesamt 62 Gräber freigelegt und dokumentiert werden. Der Friedhof ist auf dem zur Untersuchung anstehenden Gelände vollständig erfasst; in der Nachbarparzelle müssen indes weitere Gräber vorhanden sein. Die Toten wurden geostet und vermutlich in einem Sarg bestattet; oberirdisch waren die Gräber mit Steinpackungen gekennzeichnet. Das Spektrum der (zahlreichen) Grabbeigaben reicht von Glas- und Steinperlen, Zierscheiben von Gürteltaschen sowie Ohrringen über kleine Messer bis zu einem Sax mit bronzenietenverzierter Scheide. Besonders auffällig und unerwartet ist die Tatsache, dass im gleichen Gräberfeld zwei deutlich anthropologisch verschiedene Bevölkerungsgruppen vertreten sind: rundschädlige Romanen, meist mit alamannischen Trachtbeigaben, sowie langschädlige Alamannen. Wiederum wurden Reste der römischen Strasse freigelegt. Ziegel- und Keramikfragmente deuten auf einen nahegelegenen Gutshof hin. Siehe auch Alt- und Mittelsteinzeit sowie Bronzezeit.

Anthropologisches Material: protokolliert und geborgen; mehrheitlich schlechte Skeletterhaltung.
Datierung: archäologisch und C14. Um 600/7. Jh. n. Chr.
Kantonsarchäologie LU, J. Bill.