LK 1068, 621 480/264 965. Höhe 284 m. Datum der Grabung: 1.6.-12.12.1997. Wird 1998 fortgesetzt. Bibliographie zur Fundstelle: P.-A. Schwarz, Ausgrabungen in Augst im Jahre 1996. JbAK 18, 1997, 46-51; P.-A. Schwarz (mit einem Beitrag von H. Sütterlin), Ausgrabungen in Augst im Jahre 1997, JbAK 19, 1998 (im Druck). Geplante Notgrabung (Terrainabsenkung innerhalb des Werkhofareals der E. Frey AG). Größe der Grabung ca. 1550 m². Siedlung. Bad.
Die zu untersuchende Fläche liegt zwischen Violenbach und Kastelenhügel in Insula 8. Aufgrund einer geplanten Terrainabsenkung im Werkhof der E. Frey AG wurden schon 1996 Sondierungen durchgeführt, bei denen wider Erwarten Reste einer römischen Überbauung zum Vorschein gekommen sind. Die diesjährige Flächengrabung beschränkte sich einerseits auf ein System von Hangstützmauern im Westen der Grabungsfläche, andererseits auf ein etwa 20×15 m messendes Badegebäude am Fuße dieser Stützmauern. Auf einer Länge von rund 20 m konnten zwei mehrphasige, parallel verlaufende Hangstützmauern freigelegt werden, mittels denen die vom Kastelenhügel zur Niederung des Violenbaches abfallende Geländekante terrassiert worden ist. Bemerkenswerterweise sind dabei zwei verschiedene Arten von Stützmauern zur Anwendung gelangt. An die ältere, etwa 1.20 m breite Stützmauer sind größtenteils nachträglich Stützpfeiler angemauert worden; die jüngere, in einem Abstand von 4 m dazu errichtete Stützmauer besitzt dagegen halbrunde Entlastungsbögen. Von dieser zweiten Mauer stammen auch mehrere, in Versturzlage angetroffene, halbwalzenförmige Mauerabdecksteine aus Tuffstein. Der freigelegte zentrale Teil des Badegebäudes (Abb. 17) besteht aus einem gegen Süden orientierten Caldarium und einem nördlich daran anschließenden Tepidarium. Beide Räume besitzen gegen Westen eine Apsis und wurden durch ein dem Caldarium im Süden vorgelagertes Präfurnium beheizt. Leicht aus der Achse der beiden Räume verschoben schließt an das Tepidarium ein kreisrundes, im Durchmesser 4 m messendes Laconicum an, das mittels eines zweiten Präfurniums direkt beheizt werden konnte. Von der gleichen Einfeuerung aus und durch einen schmalen Durchlass in der Wand des Laconicums wurde ein kleiner, langrechteckiger Raum beheizt, durch den man ins Frigidarium mit dem quadratischen, 3×3 m messenden Kaltwasserbecken gelangte. Negativabdrücke im Mörtel und wenige noch in situ verbliebene Fragmente zeigen, dass das Becken mit Platten aus weißem Jurakalkstein ausgekleidet war.
Faunistisches Material: im Römermuseum Augst. Probenentnahmen: archäobotanische Proben, Erd- und Mörtelproben (im Römermuseum Augst). Datierung: archäologisch; numismatisch. Ausgrabungen Augst, H. Sütterlin.
Augst BL, E. Frey AG
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Détail de la chronique
Commune
Augst
Canton
BL
Lieu-dit
E. Frey AG
Coordonnées
E 2621480, N 1264965
Altitude
284 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
restes botaniques, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
1550 m2
Date de début
01 juin 1997
Date de fin
12 décembre 1997
Méthode de datation
numismatique, archéologique
Auteur.e
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Année de publication
1998
Époques
Empire romain
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
autres
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