LK 1131, 2685827/1227900. Höhe 651 m.
Datum der Bauuntersuchung: Juli-September 2015.
Bibliografie zur Fundstelle: J. Grünenfelder, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zug. Neue Ausgabe 1. Das ehemalige Äussere Amt. Die Kunstdenkmäler der Schweiz 93, 248f. Basel 1999.
Geplante Notuntersuchung (Teilabbruch und Auskernung). Ländliches Wohnhaus.
Das giebelständige, dreiraumtiefe Wohnhaus von 10.5 × 12 m weist Vorderhaus, durchgehenden Mittelgang und Hinterhaus auf. Das Vorderhaus mit Stube und Nebenstube sowie der Mittelgang sind in Blockbauweise, die zeitgleichen U-förmigen Aussenmauern des Hinterhauses bis zur Traufe hingegen in Stein errichtet. Im gemauerten Sockelgeschoss haben sich Reste eines älteren Kellers erhalten. Die lagig gefügten, 1.7 m hohen und 60 cm dicken Mauern aus teilweise gehäupteten Bollensteinen und Bruchsteinen und waren horizontal mit Mörtel abgestrichen. Der ältere Keller mass im Lichten rund 3.75 × mutmasslich 8 m. Das dazugehörige Bodenniveau war nicht erhalten. Einige im gemauerten Hinterhaus verbaute Ofenkeramikfragmente aus dem 15. Jh. geben eventuell einen indirekten Hinweis auf die Bauzeit des älteren Kellers. Beim Bau des bestehenden Wohnhauses wurde der Keller deutlich vergrössert. Er umfasste L-förmig den nicht unterkellerten Küchenbereich im nordöstlichen Teil des gemauerten Hinterhauses und den davor liegenden Teil des Mittelganges. Der jüngere Mauerbestand unterschied sich durch seine Unregelmässigkeit und durch einen anderen Mörtel von den älteren Kellermauern.
Im ersten Wohngeschoss war im südöstlichen Teil des Vorderhauses die Stube mit einer grosszügigen lichten Weite von 6.25 × 5.25 m und daneben die Nebenstube mit einer Breite von knapp 3.5 m zu finden. Beide Räume mit einer bauzeitlichen Raumhöhe von 2.1 m waren nach Ausweis eines fragmentarisch vorhandenen Rillenfrieses ehemals mit einer Bohlen-Balkendecke versehen. Der Zugang zum ersten Wohngeschoss erfolgte über die beiden Zugänge an den Schmalseiten des 2 m breiten Mittelgangs. Die Verbindung des Blockgefüges zum Steinbau wurde mit einem am Haupt der Mauern angefügten, wohl über zwei Geschosse reichenden Ständer gewährleistet. Die Ständer dienten zugleich als Türpfosten für die Zugänge.
Der hintere, gemauerte Hausteil war in jüngerer Zeit stark umgebaut worden. Einer wohl an gleicher Stelle ersetzten, modernen Ofenwand und der fehlenden Unterkellerung nach zu urteilen, lag die Küche im 5.5 m breiten und 3.5 m tiefen nordöstlichen Raum des gemauerten Hinterhauses, gegenüber der Stube. Daneben befand sich eine Hinterstube von 4 m Breite und gleicher Tiefe. Die Mauern des Hinterhauses hatten eine Stärke von 75-85 cm. Bei der Hinterstube kam eine bauzeitliche Fensteröffnung von 1.85 m Breite und 1.04 m Höhe zum Vorschein. Im zweiten Wohngeschoss waren nur eingeschränkte Untersuchungen möglich. Im Vorderhaus bestanden drei Kammern von zweimal gut 3 m und einmal knapp 3.5 m Breite und 5.25 m Tiefe bei einer Raumhöhe von 1.85 m. Im Bereich des Mittelgangs wurde ein Ausgang zur Laube mit einer bauzeitlichen lichten Höhe von 1.62 m gefasst. An der Mittelgangseite des Deckenbalkens zeichnete sich 1.5 m innerhalb der Ostwand (Aussenwand) eine Kammsasse einer einst darüber liegenden Dachkammer ab. Drei Bauhölzer mit Waldkante (1548/1549) lassen auf ein Baudatum des Wohnhauses von 1549 schließen. Der gesamte Dachbereich über dem Deckenbalken des zweiten Wohngeschosses und über der Mauerkrone des gemauerten Gebäudeteils wurde im 19. Jh. neu errichtet.
Probenentnahmen: Dendrochronologie.
Datierung: dendrochronologisch. 1549. KA ZG, Ch. Rösch, A. Thürig und A. JeanRichard.
Neuheim ZG, Hafnerhof
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Détail de la chronique
Commune
Neuheim
Canton
ZG
Lieu-dit
Hafnerhof
Coordonnées
E 2685827, N 1227900
Altitude
651 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois
Analyses
dendrochronologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
juillet 2015
Date de fin
30 septembre 2015
Méthode de datation
dendrochronologique
Auteur.e
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Année de publication
2017
Époques
Époque moderne, Époque contemporaine
Type de site
habitat (bâtiment d'habitation)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
bois/charbon de bois
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