LK 1112, 700 100/232 250. Höhe 404 m.
Datum der Untersuchung: 1.9.1997.
Bekannte Fundstelle.
Inventarisation (Abschwimmen).
Siedlung.

Anlässlich der letztjährigen Kurzinventarisation zeigte sich, dass sich die Fundstelle deutlich weiter seeaufwärts erstreckt als bisher angenommen. Dieses Areal wurde deshalb noch einmal genauer untersucht.
Im Haldenbereich vor der Badeanstalt folgt unter einer Steinlage eine gut ausgebildete organische Kulturschicht mit Horgener Fundmaterial. Seewärts davon, also tiefer (!) liegend, fand sich ein Erlen-Pfahlschuh mit Eichenpfahl. Dieser besass keinen deutlichen Absatz, sondern war bloss zweiseitig abgebeilt worden. Dies und die Holzart des Pfahlschuhs sprächen am ehesten für eine Datierung in die Frühbronzezeit, die Dimension der Fundationsplatte hingegen eher für die späte Bronzezeit. Zwei Meter daneben lag, ebenfalls in eine sandige Seekreide eingebettet, eine kleine riefenverzierte Tasse. Aufgrund der einseitigen Erosionsspuren muss das Gefäss umgelagert worden sein. Wie aber der bronzezeitliche Pfahlschuh und die Keramik tiefer als die Horgener Schicht zu liegen kamen, kann aufgrund der oberflächlichen Aufnahme der Situation nicht beantwortet werden.

Probenentnahmen: Eichenpfähle für die Dendrochronologie. Datierung: archäologisch; dendrochronologisch. Horgen (-3047 Splintholz, -3044 Splintholz, -3034 Waldkante) und späte Bronzezeit (Ha B3).
BfA Zürich, Tauchequipe.