LK 1145, 582 350/216 250. Höhe: 427 m. Datum der Tauchgrabung: Winter 1992/93 und 1993/94. Bibliographie zur Fundstelle: J. Winiger, Bestandesaufnahme der Bielerseestationen als Grundlage demographischer Theoriebildung. Ufersiedlungen am Bielersee 1 (1989) bes. 70ff.; JbSGUF 73, 1990, 188; 74, 1991, 238; 75, 1992, 188; 76, 1993, 178f.; AKBE 1, 1990, 22f.; 2, 1992, 23f.
Geplante Notgrabung (Erosion des Seegrundes). Grösse der Grabungsfläche ca. 2000 m² (Stand Frühling 1993). Siedlung.

Winter 1992/93: Vorläufiger Abschluss des südwestlichen Sondierschnittes. Gegen das Land hin fanden sich Siedlungsschichten spätcortaillodzeitlicher Dörfer. Die dendrochronologische Untersuchung der Haus- und Palisadenpfähle ist noch nicht abgeschlossen; erste Ergebnisse ergaben Schlagdaten der ersten Hälfte des 36. Jh.: 3597-3566 v. Chr.
Winter 1993/94: Ziel der Unterwassersondierungen war es, zu definieren, welche Areale im Bereich der Station VII (Ausdehnung ca. 27000 m²) mittels geeigneten Massnahmen (Verbauungen, Schüttungen, Schilfgürtel usw.) vor der endgültigen Zerstörung durch die (Seegrund-)Erosion zu schützen und zu überliefern sind. Dort jedoch, wo Schutzmassnahmen als zu spät erscheinen, muss in den kommenden Jahren mittels flächiger Rettungsgrabungen 'noch gerettet werden, was zu retten ist'. So wurde im vergangenen Winter damit begonnen, das periphere Pfahlfeld im Südwesten der Station - wo die Kulturschichten schon bereits wegerodiert sind - grossflächig zu dokumentieren und dendrochronologisch zu beproben und auszuwerten (Siedlungsgrundrisse, Baugeschichte, Waldwirtschaft). Die besser erhaltenen Teile der jung- bis spätneolithischen Dorfanlagen sollen alsdann mit geeigneten Mitteln geschützt werden.

Probenentnahmen: Holzproben zur Holzartenbestimmung und für die Dendrochronologie (J. Francuz, Bielerseeprojekt).
Datierung: Dendrochronologie und archäologisch. ADB, P.J. Suter.