LK 1047. Höhe 245-270 m.
Datum der Grabungen: Januar-Dezember 1998.
Bibliographie zu den Fundstellen: Ch. Ph. Matt, Jber. ABBS 1996, 44-57.
Siedlung.

Von den rund 30 archäologischen Untersuchungen im Berichtsjahr betreffen über die Hälfte mittelalterliche Fundstellen innerhalb der Stadtmauern, deren wichtigste summarisch genannt seien: Umfangreiche Leitungsgrabungen in der Talstadt zwischen Fischmarkt und Rümelinsplatz erschlossen die Fundamente vieler mittelalterlich-neuzeitlicher Gebäude, die Strassenkorrektionen in jüngerer Zeit weichen mussten (1998/5 1998/6). Am Talhang wurde im Hause Gemsberg 9 in einem Leitungsgraben ein mit spätmittelalterlichem Brandschutt verfüllter Keller angeschnitten (1998/25) und die im Vorjahr begonnene Grabung in der Liegenschaft Spalenberg 53 beendet (1997/4). Letztere erbrachte zusätzlich zu den bereits gefundenen Kulturschichten des 11./12. Jh. mit Hinweisen auf Schmiedehandwerk einen frühen Steinkeller wohl des 13. oder 14. Jh. In einer Wand waren noch Tragkonsolen für die Balkendecke aus grob zugeschlagenen grossen Sandsteinblöcken erhalten.
In Kleinbasel wurden Aufschlüsse zur rheinseitigen Stadtmauer dokumentiert, so an der Rheingasse 32, wo Sondierungen Hinweise zur frühen Überbauung lieferten (Beginn wohl im 13. oder frühen 14. Jh.; 1998/15). Sodann wurde im Hotel Merian an der Rheingasse 2 ein schon 1969 aufgedecktes, in einem Keller erhaltenes Stadtmauerstück nachträglich dokumentiert (1998/29). Es besteht aus bossierten Sandsteinquadern mit Steinmetzzeichen. Weiter brachten umfangreiche Tiefbauten im Umkreis des Klingentals die in gleicher Bautechnik errichtete Fortsetzung zum Vorschein (1998/11). Sie gehört zur für das Klingentalkloster erstellten Stadterweiterung aus der Zeit um 1280. Gefunden wurden dort auch je ein mittelalterlicher und neuzeitlicher Grabstein mit Inschrift und Wappen.

Anthropologisches Material: Diverse verlagerte Skelettreste aus der Grabung Kasernenstrasse (A), 1998/11.
Faunistisches Material: aufbewahrt bei der ABBS
Probenentnahmen: diverse Erd- und Mörtelproben.
Datierung: archäologisch; historisch. 11. Jh. bis Neuzeit.
ABBS, Ch. Ph. Matt.