LK 1091, 683 420/247 270. Höhe 408 m.
Datum der Grabung: Juli 2004.
Bekannte Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Bau von Unterflurcontainern in der Altstadt). Grösse der Grabung ca. 12.5 m².
Siedlung.
In der Grabungsfläche, die 100 m oberhalb der Rathausbrücke liegt, stand auf der für das Bauvorhaben erforderlichen Tiefe von 3 m das Grundwasser an. Unterhalb dieses Pegels wurde zusätzlich ein 50 cm tiefer Sondierschnitt angelegt, der den natürlichen Boden noch nicht erreichte. Der unterste Grabungsbereich ergab vielmehr eine 1 m hohe Abfolge von begangenen, sandig-kiesigen Einträgen, die auf eine zum Fluss leicht abfallende und mehrfach erhöhte Uferzone hinweisen. Die spärlichen Keramikfunde - meist kleinteilige, stark verrundete Fragmente - sind ausschließlich römischen Ursprungs. Im Vergleich mit anderen Befunden im Flussuferbereich ergibt sich allerdings, dass die geschilderten Schichten erst im Mittelalter entstanden sein können (Bearbeitung Petra Ohnsorg und Fabian Küng). Der vorgeschlagene zeitliche Ansatz wird durch erste C14-Datierungen von Holz- und Lederfunden bestätigt, die vom 9./10. Jh. für den unteren bis zum 12./13. Jh. für den oberen Bereich des Schichtpaketes reichen. Das feuchte bis nasse Bodenmilieu führte zu ausgezeichneten Erhaltungsbedingungen für die botanischen Reste. Eine erste Durchsicht ergab für die unterste gefasste Schicht unter anderem den Nachweis von verschiedenen Kulturpflanzen wie Walnuss, Kirsche, Pflaume, Wein, Echte Hirse und Hanf (Bearbeitung Marlu Kühn, IPNA Basel). Aus dem mittleren Bereich des Schichtpaketes ist die große Menge an Schnittabfällen von Kalbs- und Ziegenleder zu erwähnen, die auf ein Leder verarbeitendes Gewerbe in der näheren Umgebung hinweisen (Bearbeitung Serge und Marquita Volken, Gentle Craft Lausanne, Bericht Nr. 36). Die Lederfunde stammen gemäß einer C14-Datierung aus dem 11./12. Jh. Die dem unteren Schichtpaket aufliegenden spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen Erdanschüttungen erfolgten im Zusammenhang mit den gemauerten Uferverbauungen, die weiter limmatwärts liegen. Der obere Grabungsbereich wurde durch das Fundament und den Sammler des im 19. Jh. an diese Stelle verlegten Herkules-Brunnens eingenommen, der 1964 wenige Meter weiter südlich einen neuen Standort erhielt.
Probenentnahmen: Leder, Holz (C14), botanische Makroreste, Sedimentproben.
Datierung: archäologisch; C14. Mittelalter; Neuzeit. Rohdaten der C14-AMS-Datierungen: ETH-29381 (Holz), AMS C14 855 ± 45 BP, Δ13 C -26.3 ± 1.2, AD 1151-1275 (72.2%), AD 1040-1101 (18.8%); ETH-29382 (Leder), AMS C14 945 ± 45 BP, Δ13 C -27.4 ± 1.2, AD 1017-1192 (97.9%); ETH-29383 (Holz), AMS C14 1090 ± 45 BP, Δ13 C -26.8 ± 1.2, AD 865-1024 (98.4%).
Stadtarchäologie Zürich, A. Motschi.
Zürich ZH , Limmatquai vor 48
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Détail de la chronique
Commune
Zürich
Canton
ZH
Lieu-dit
Limmatquai vor 48
Coordonnées
E 2683420, N 1247270
Altitude
408 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois, restes botaniques, échantillons de sédiments géoarchéologiques
Analyses
14C
Institution
--
Date de la découverte
--
Surface (m2)
5 m2
Date de début
01 juillet 2004
Date de fin
01 juillet 2004
Méthode de datation
14C, archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2005
Époques
Moyen Âge, Empire romain
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
bois/charbon de bois, autres
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