LK 1112, 2704825/1232825. Höhe 430 m.
Datum der Baubegleitung: 8.-19.1.2018
Bibliografie zur Fundstelle: R. Ackermann, Der römische Vicus von Kempraten, Rapperswil-Jona. Neubetrachtung anhand der Ausgrabungen Fluhstrasse 6-10 (2005-2006). Archäologie im Kanton St. Gallen 1. St. Gallen 2013
Geplante Baubegleitung (Hausbau). Grösse der baubegleiteten Fläche 300 m².
Sonstiges.

Da die Grösse des römischen Brandgräberfeldes im Belsito und im Rebacker (s. Fundbericht Rapperswil-Jona SG, Kempraten, Rebacker Parz. 2534J) unbekannt ist, wurden die Aushubarbeiten für einen Ersatzneubau begleitet. Römische Brandgräber wurden nicht festgestellt.
Eine natürlich entstandene Schichtserie zeigte eine lokale Moorbildung aufgrund der Stauung von Hangwasser am aufstossenden Molassefels und auf dem dichten Moränenuntergrund. Möglicherweise führten fortwährende kolluviale lehmige Überdeckungen der Moorsedimente zu einer Verlehmung der unteren Straten. Die Schichtsequenz wurde in Zusammenarbeit mit dem IPNA, Universität Basel, für Geoarchäologie, Palynologie und Archäobotanik beprobt, um die Landschaftsgeschichte näher zu untersuchen. Eine erste Serie von Pollenanalysen zeigt eine urgeschichtliche Auflichtung. In nur wenigen Zentimetern Schichtabfolge dürfte die Römerzeit (Auftreten von Walnusspollen) zu fassen sein, die darüber liegenden Schichtpartien datieren nach Ausweis der Pollen wohl schon ins Mittelalter. Eine einzige, ins Frühmittelalter datierende C14-Analyse wurde bisher gemacht, weitere sind geplant.

Probenentnahmen: Sedimentproben für Archäobiologie und Palynologie, Mikromorphologieproben sowie C14 (in Bearbeitung).
Datierung: palynologisch; archäologisch. Römische Zeit; Mittelalter. - C14. ETH-81 161: 1303 24 BP, 661-725 AD (65,6 %)/739-769 AD (29,8 %), cal. 2 sigma.
KA SG R. Ackermann.