LK 1115, 751 840/232 990. Höhe 750 m.
Datum der Bauuntersuchung: mehrere Etappen zwischen April und September 2008.
Bibliografie zur Fundstelle: G. Felder, Die Burgen der Kantone St. Gallen und Appenzell 2. Neujahrsblatt Histor. Verein St. Gallen 51, 25-27. St. Gallen 1911; P. Aebi, Die Burg Hohensax. Geschichte der Burgen und Freisitze in der politischen Gemeinde Sennwald, 3-11. Buchs 1962; H.J. Reich, Einen wichtigen Zeugen der Geschichte gerettet. Die Sanierungsarbeiten an der Burgruine Hohensax von Februar bis Oktober 2008. Werdenberger Jahrbuch 22, 2009, 280-285; Mittelalter - Moyen Age - Medioevo - Temp medieval 2009.
Geplante Bauuntersuchung (Konservierung des Mauerwerks) Burg.
Anlass für die Bauuntersuchung war die erstmalige bauliche Sanierung von Turm und Schildmauer der Ruine Hohensax durch die Stiftung «Pro Hohensax und Frischenberg». Die Dokumentation und Sicherung der übrigen Mauerzüge der weitläufigen Ruine, die grösstenteils nur noch knapp aus dem stark überwachsenen Mauerschutt aufragen, war nicht Bestandteil des Projekts. Bodeneingriffe fanden im Rahmen der Bauuntersuchungen nicht statt. Bauhistorisch wichtige Partien des aufgehenden Mauerwerks wurden mit Hilfe massstäblich ausgedruckter Scans (Punktwolken) steingerecht aufgenommen (Abb. 50).
Der Turm stammt aus der Zeit um 1200 und wurde 1446 während des Alten Zürichkriegs zusammen mit der Burganlage von den Appenzellern zerstört.
Die stellenweise noch gut 22 m hoch erhaltene Ruine des Bergfrieds besteht heute aus der grösstenteils erhaltenen SE-Wand mit Hocheingang und den stützkeilartig daran anschliessenden Resten der NE- und der SW-Mauer: das typische Erscheinungsbild eines durch gezieltes Unterminieren teilweise zum Einsturz gebrachten Turms. Die Mauerstärke beträgt auf der Höhe des Hocheingangs rund 2.2 m.
Die äussere Mauerschale ist aus grossen, bis zu mehreren hundert Kilogramm schweren Platten, die Innenschale aus beträchtlich kleineren Steinen aufgeführt. Rund 3 m oberhalb des Hocheingangs wird das Mauerwerk auf der Innen- und der Aussenseite kleinteiliger. Die Bauuntersuchung ergab, dass einst ein Brand die über dem Hocheingang gelegenen Stockwerke zerstörte. Bei der anschliessenden Reparatur wurden die brandgeschädigten Teile abgebrochen und durch neue Aufbauten aus kleinteiligem Mauerwerk ersetzt. Wie die dendrochronologischen Untersuchungen an Resten der nach dem Brand ersetzen Kragbalken der Laube vor dem Hocheingang zeigen, dürften Brand und Reparatur um das Jahr 1315 erfolgt zu sein.
Die an ihrer Basis rund 2.4 m dicke Schildmauer steht am südwestlichen Rand des langgestreckten Burghügels. Der anstehende Fels wurde an dieser Stelle bei der Bausteingewinnung senkrecht abgeschrotet. Die Schildmauer schützte die Bauten, die auf einem kleinen Felskopf südwestlich des Bergfrieds lagen. Das mit wenigen Ausnahmen kleinteilige Mauerwerk gleicht in seiner Struktur demjenigen der Turmreparatur. Möglicherweise gehörte deshalb die Schildmauer nicht zum ursprünglichen Baubestand der Burganlage, sondern wurde erst im Rahmen einer grösseren Um- und Neugestaltung der Anlage infolge des Brandes erbaut. Massive Brandrötungen im unteren Bereich der S-Ecke des Turmes zeigen nämlich, dass der Brand wohl neben dem Turm auch andere Gebäude in Mitleidenschaft zog.
Auf der Aussenseite der Schildmauer sind heute noch zehn auf gleicher Höhe liegende Balkenlöcher sichtbar. Darin steckten Kragbalken, die als Träger für eine hölzerne Wehrlaube (Hurde) gedient haben dürften.
Die für die Konservierung des Mauerwerks benötigten Bausteine wurden, wie schon beim Bau der Burganlage, im Steinbruch am Fusse der Schildmauer gebrochen.
Probenentnahmen: Dendroproben, C14-Proben (Labor für Dendrochronologie Zürich; ETHZ).
Datierung: archäologisch-bauhistorisch; archivalisch. Mittelalter. Büro Jakob Obrecht; KA SG, M.P. Schindler.
Sennwald SG, Ruine Hohensax
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        Détail de la chronique
Commune 
                                Sennwald
                        Canton 
                                SG
                        Lieu-dit 
                                Ruine Hohensax
                        Coordonnées 
                                E 2751840,  N 1232990
                        Altitude 
                                750 m
                        Numéro de site cantonal 
                                 -- 
                        Numéro d'intervention cantonal 
                                 -- 
                        Nouveau site 
                                 -- 
                        Prélèvements 
                                bois/charbon de bois
                        Analyses 
                                ¹⁴C, dendrochronologie
                        Date de la découverte 
                                 -- 
                        Surface (m²) 
                                --
                        Date de début 
                                01 avril 2008
                        Date de fin 
                                30 septembre 2008
                        Méthode de datation 
                                ¹⁴C, dendrochronologique, archéologique
                        Année de publication 
                                2009
                        Époques 
                                Moyen Âge
                        Type de site 
                                habitat (château-fort/château)
                        Type d'intervention 
                                 -- 
                        Mobilier archéologique 
                                 -- 
                        Os 
                                 -- 
                        Matériel botanique 
                                bois/charbon de bois
                        
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