LK 1072, 697 300/261 650. Höhe 442,50 m.
Datum der Grabung: April-Oktober 1990.
Neue Fundstelle.

Geplante Notgrabung (Umbauprojekt). Grösse der Grabung ca. 250 m².

Siedlung.

Die Untersuchungen an der Obergasse 7-13 betrafen vier Liegenschaften, in denen sich im Baubestand hauptsächlich frühneuzeitliche, im Haus Obergasse 11 aber bis ins 12./13. Jh. zurückreichende Bausubstanz erhalten hatte. In den im Bereich der Kernstadt liegenden Häuser wurden die noch nicht unterkellerten Flächen im Hausinnern sowie Teile der Hofflächen ausgegraben. Die ältesten Baustrukturen konnte hier für das 12./13. Jh. nachgewiesen werden, während einzelne römische und frühmittelalterliche Funde einmal mehr auf die ältere Besiedlung der Altstadt hinweisen. Im 12./13. Jh. standen neben einem kleinflächigen, hohen Steinbau im gassenseitigen Teil des Hauses Nr. 11 Holzbauten, die sich unter anderem in Form von Pfostenlöchern, Schwellbalken und Lehmböden abzeichneten. Die Bebauung griff damals noch über die heutigen Parzellengrenzen hinaus. Nach einer Feuersbrunst wurde die Bebauung stark verändert. Der Steinbau im Haus Nr. 11 wurde zum Hof hin erweitert, wobei die noch heute gültige Parzellengrenze zu Haus Nr. 13 hin entstand. In den vier untersuchten Liegenschaften blieb aber bis heute der reine Holzbau gegenüber dem Steinbau vorherrschend. Aus der Vielzahl der Befunde verdient ein Töpferofen, der im 18. Jh. im Haus Nr. 13 betrieben wurde, erwähnt zu werden. Noch erhalten waren die ebenerdigen Teile der Brennkammer sowie die Einfeuerungsgrube, die mit unter anderem mit Töpfereiabfall abgefüllt war.

Faunistisches Material: unbearbeitet.
Probenentnahmen: Holz (für Dendrochronologie, Holzarten), in Bearbeitung.
Datierung: archäologisch. Römische und frühmittelalterliche Einzelfunde, Befunde ab 12./13. Jh.
Kantonsarchäologie Zürich, R. Windler.