LK 1032, 2698448/1282967. Höhe 406 m.
Datum der Grabung: 9.-11.7. und 28.8.2019.
Bibliografie zur Fundstelle: R. Durrer/R. Wegeli, Zwei schweizerische Bilderzyklen aus dem Anfang des XIV. Jahrhunderts. Die Galluskapelle in Oberstammheim und die Herrenstube in Diessenhofen, 270-284. Zürich 1899; A. Raimann, Der Bezirk Diessenhofen, Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Band V, 124-126. Bern 1992.
Bauuntersuchung (Umbauvorhaben). Altstadt.
Der ausgedehnte Baukomplex in prominenter Lage an drei historisch wichtigen Durchgangswegen in der Altstadt von Diessenhofen grenzt an die nördliche Ringmauer von 1178-1250. Seine Westfassade bildet die Front der langen Hintergasse gegenüber dem Spital. Da ein größeres Umbauvorhaben vorgesehen ist, führte das Amt für Archäologie im Auftrag des Amts für Denkmalpflege eine Gebäudeuntersuchung durch. Der heutige Komplex besteht aus einem Vorderhaus im Süden (Südhaus), einem Hinterhaus nördlich davon (Nordhaus) und einem dazwischenliegenden Innenhof. Das halbseitig unterkellerte Südhaus entstand etwa um 1330 und war damals bereits dreigeschossig. Im heutigen Dachstuhl sind bauliche Reste dieser älteren, um etwa 3.5 m tieferen Konstruktion erhalten. Das ebenfalls unterkellerte, zweigeschossige Nordhaus entstand bereits kurz nach 1301. Mit der Überdachung des Hofzugangs 1370 wurden beide Bauten miteinander verbunden. Um 1526 fand im Keller und vermutlich auch in anderen Räumen ein Umbau statt. Im Rahmen dieses Umbaus, vielleicht auch etwas später, erhielt das Südhaus beidseitig einen Treppengiebel, der sich noch in der Ostmauer fassen lässt und dem Gebäudekomplex wohl seinen Namen verlieh. Er fiel einem großen Umbau nach 1810 zum Opfer, bei dem man das Südhaus massiv vergrößerte. Das Gebäude wurde gegen Norden, in Richtung des Hofs, ausgebaut, um ein Stockwerk erweitert sowie ein zweigeschossiger Dachraum mit Walmdach erstellt. Der Zugang zum Hof von Westen her wurde damit zugebaut. Die heutige Westfassadengestaltung ist mehrheitlich auf diese Umbaumaßnahme zurückzuführen. Das bestehende Dach des Nordhauses stammt von einem Umbau von 1784. Auf der Innenseite der Ostwand des Daches befindet sich eine Malerei des Heiligen Georg, die frühestens mit der Erstellung desselben entstanden sein kann. Der Stil der Malerei passt in die vorgeschlagene Zeit. 1898 fand im Nordhaus ein einschneidender Umbau statt. Eine Dokumentation aus der Zeit dieser Baumaßnahmen zeigt unter anderem Malereien aus dem 14. Jh. im Erdgeschoss. Heute geht der Großteil der Raumeinteilungen und Täferverkleidungen im gesamten Baukomplex auf die Umgestaltung im ausgehenden 19. Jh. zurück.
Probenentnahmen: 35 Holzproben zur Jahrringanalyse.
Datierung: bauarchäologisch. 6 Bauphasen. - dendrochronologisch 1328 ± 10, 1526, 1784, 1801, 1813/14 Amt für Archäologie TG.
Diessenhofen TG, Hintergasse 7, Haus zur Zinne
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Détail de la chronique
Commune
Diessenhofen
Canton
TG
Lieu-dit
Hintergasse 7, Haus zur Zinne
Coordonnées
E 2698448, N 1282967
Altitude
406 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
bois/charbon de bois
Analyses
dendrochronologie
Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
09 juillet 2019
Date de fin
28 août 2019
Méthode de datation
dendrochronologique
Auteur.e
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Année de publication
2020
Époques
Moyen Âge
Type de site
habitat (ville)
Type d'intervention
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Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
bois/charbon de bois
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