LK 1069, 644 179/261 448. Höhe 364 m.
Datum der Grabung: 13.1.-3.2.2014.
Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 82, 1999, 262f.; JbAS 91, 2008, 175 f.
Geplante Notgrabung (Voraushub zu einem Einfamilienhaus). Grösse der Grabung 90 m². Siedlung.

Die mittelbronzezeitliche Siedlung Hübeli, im Südosten der heutigen Gemeinde Frick und an einer zu einigen Juratälern führenden Seitenstraße gelegen, dehnt sich auf einem markanten Rücken am nördlichen Hangfuß des Chornberges aus. Die untersuchte Parzelle liegt im Südwesten dieses Rückens. Durch die Ausgrabungen wurde lediglich der Rand der Siedlung tangiert. Unmittelbar unter dem Humus kamen, abgesehen von einer einzigen Pfostengrube, ausschließlich die Ausläufer einer lehmigen, organischen Kulturschicht mit Holzkohleeinschlüssen zum Vorschein, die sich auf einem Drittel der Grabungsfläche ausdehnte. Sie ist durch das Vorkommen von zahlreichen kleineren Hitzesteinen aus Hauptrogenkalk, von regelmäßig verteilten großformatigen Keramikfragmenten sowie von Tierknochen charakterisiert. In ihrer Beschaffenheit und Größe sowie was die Verteilung des Fundmaterials anbelangt, entspricht sie der 1998 etwa 50 m weiter nordöstlich erfassten Kulturschicht. Beide Straten enthalten typologisch vergleichbares, keramisches Material, das in die Mittelbronzezeit datiert. Es handelt sich um einige Feinkeramikfragmente mit geometrischen Ritzverzierungen, Kerben oder glatter Oberfläche und hauptsächlich um Grobkeramik/Vorratsgefäße mit Schlickrauhung und Knubben. Einige Wandfragmente weisen Leisten auf, die vorwiegend mit Fingertupfen dekoriert und selten glatt sind. Die erhebliche Größe der geborgenen Scherben deutet darauf hin, dass der Horizont nach der Entsorgung der Keramik nicht mehr oder nur sehr wenig begangen wurde. Es ist zu vermuten, dass die Oberfläche der Kulturschicht den Zeitpunkt der Auflassung der Siedlung wiedergibt. Unter dem Fundmaterial sind noch einige Bronzegusstropfen und Bronzegussreste zu nennen, die auf eine lokale Bronzeverarbeitung hindeuten. Besonders hervorzuheben sind außerdem zwei ausgesprochen fein gearbeitete Pfeilspitzen aus Silex.

Archäologische Funde: Keramik, Bronze, Silex.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbearbeitet.
Datierung: archäologisch. Mittelbronzezeit.
KA AG, L. Galioto, Ch. Maise und D. Wälchli.