LK 1069, 644 270/261 470. Höhe 358 m. Datum der Grabung: 23.2.-14.3.2007 Bibliografie zur Fundstelle: JbSGUF 82, 1999, 262 f). Geplante Baubegleitung (Einfamilienhausbau). Grösse der Grabung 500 m². Siedlung.

Die Fundstelle befindet sich unmittelbar östlich der 1998 entdeckten mittelbronzezeitlichen Fundstelle Frick-Hübeli (Fic.98.1). Nachdem im Februar 2007 der Aushub für drei Einfamilienhäuser entgegen den Auflagen in der Baubewilligung ohne Beisein der Kantonsarchäologie erfolgte, konnten in der Folge nur noch die Baugrubenprofile dokumentiert werden. Unter einer bis 2 m mächtigen Überdeckung mit Hanglehm liegen in den dokumentierten Profilen drei unterschiedliche Kulturschichthorizonte. Der jüngste erwies sich als lehmige, einen hohen Kieselanteil führende Schicht. An deren Oberkante kamen noch wenige römische Ziegel- und Keramikfragmente zum Vorschein, was hier einen antiken Pflughorizont vermuten lässt. Im unteren Bereich der gleichen Strate fanden sich nebst Holzkohlestückchen zahlreiche Hitzesteine und einige Keramikfragmente. Die Keramik entspricht dem mittelbronzezeitlichen Material von Frick-Hübeli 1998. Es dürfte sich hierbei um die östliche Fortsetzung der damals untersuchten Siedlungsschicht handeln. Darunter folgte, stellenweise durch Schwemmsediment getrennt, eine zweite lehmig-humose Kulturschicht, die ebenfalls einige Holzkohlestückchen, einzelne Tierknochen und wenig klein fragmentierte Keramik enthielt. Auch dieses Fundmaterial entspricht jenem von 1998. Stellenweise zeigte sich schliesslich ein dritter, nur schwach ausgeprägter Horizont, der vereinzelte Quarzitgerölle sowie einige Silexabschläge und eine dreieckige Pfeilspitze aus Jurahornstein führte. Diese älteste Kulturschicht kann weder anhand der Funde noch stratigrafisch mit den 1998 dokumentierten Befunden in Verbindung gebracht werden. An zwei Holzkohleproben wurden deshalb C14-Datierungen vorgenommen, welche Daten in der Früh-, bzw. Mittel- sowie in der Spätbronzezeit ergaben. Aufgrund der Herkunft der Probe darf das ältere Datum eher als zuverlässig betrachtet werden. Die untersuchten Baugrubenprofile ermöglichten es, die ursprüngliche Topografie des Geländes besser zu erfassen. Es zeigte sich, dass die Siedlungsstelle Hübeli auf einem leichten Rücken lag, welcher gegen Osten ursprünglich in eine deutliche Runse, möglicherweise zu einem Bach hin abfiel. Seit der römischen Zeit wurde die Runse durch Schwemmmaterial verfüllt und das Gelände verflachte zusehends.

Kleinfunde: Keramik. Faunistisches Material: Tierknochen (unbestimmt). Probenentnahme: Holzkohle für C14-Datierung. Datierung: archäologisch; naturwissenschaftlich. Mittel- und Spätbronzezeit. - C14: älteste Kulturschicht (Kalibration 1 σ-Bereich): ETH-33681, 2935 ± 55 BP, 1220-1050 calBC (61.6 %); ETH 33682, 3400 ± 60 BP, 1780-1616 calBC (66.9 %). KA AG, A. Schaer und D. Wälchli.