LK 1072, 699 170/262 650. Höhe 470 m.
Datum der Grabung: Dezember 1993-März 1994.
Neue Fundstelle innerhalb des Vicus Vitudurum.
Geplante Notgrabung (Bauvorhaben).
Größe der Grabung ca. 300 m².
Siedlung.

Grabung auf dem Kirchhügel von Oberwinterthur, innerhalb der Umfassungsmauer des spätrömischen Kastells. Das Areal ist zum Teil mit Gewächshäusern überbaut, welche durch Bodenabsenkung in eine Halle mit Glasdach umgebaut werden sollen. Schwierige Grabungsverhältnisse wegen der bestehenden langschmalen Bauten und neuzeitlicher Störungen. Es handelt sich um eine der wenigen Stellen im Kastellbereich, an welchen wenigstens stellenweise noch eine ungestörte Schichtabfolge erwartet werden darf. Von der Lage her besteht hier die Aussicht, neben dem bereits gut dokumentierten Zeitraum des 1. und 2. Jh. auch Schichten aus spätrömischer Zeit zu fassen.
In den bisher untersuchten Flächen wurden zwei Mauern festgestellt, welche bereits im angrenzenden Areal zu beobachten waren. An die eine Mauer schließt eine Kiesschicht an, die wahrscheinlich zu einer Straße gehört. Im Bereich außerhalb der Treibhäuser wurden zwei Strukturen gefasst, bei denen es sich eventuell um eine Gebäudeseite und einen parallel verlaufenden Straßengraben handelt. Unter den bisherigen Funden verdient ein massives, als Schlange ausgebildetes Bronzestabfragment besondere Erwähnung.

Datierung: archäologisch. 1. und 2. Jh. n. Chr.
Kantonsarchäologie Zürich.