LK 1069, 639 800/258 560. Höhe 421 m.
Datum der Grabung: 15.8.-22.10.1997.
Bibliographie zur Fundstelle: JbSGUF 79, 1996, 239; 80, 1997, 227
Geplante Notgrabung (Einfamilienhaus-Überbauung). Grösse der Grabung ca. 200 m².
Siedlung.

Auch 1997 fand in dieser mittelbronzezeitlichen Siedlungsstelle eine weitere Grabung statt. Obwohl während der diesjährigen Kampagne erstmals eine grössere zusammenhängende Fläche untersucht werden konnte, war es wiederum nicht möglich, vollständige mittelbronzezeitliche Hausgrundrisse zu dokumentieren. Es gelang jedoch, Zonen mit Pfostenstellungen und Planien aus feinem Kalkmergel zu fassen. In den Bereichen außerhalb der Pfostenstellungen waren Planien aus grobem Kalkmergel und mit bis zu faustgroßen Kalkrogensteinen anzutreffen. Innerhalb der Pfostenstellungen und südlich davon fand sich äußerst wenig Keramik. Im Norden der Pfostenstellungen konnte vergleichsweise viel Keramik geborgen werden.
Im Feld 8 wurde eine mindestens 3 × 4 m messende, rechteckige Grube angeschnitten. In der Mittelachse der Grube fanden sich zwei Pfostennegative mit einem Durchmesser von je 30 cm. Die Grubenverfüllung bestand aus einer dunklen Kulturschicht mit viel Holzkohle, Keramik und Hitzesteinen. Aufgrund der randlichen Lage der Grube innerhalb der Grabungsfläche lässt sich die Frage bis jetzt noch nicht schlüssig beantworten, ob die Grube als Grubenhaus oder als Grube innerhalb eines größeren Hauses zu interpretieren ist.
In der Mitte der Grabungsfläche konnte eine in Richtung Ost-West verlaufende Steinpackung dokumentiert werden, in welcher sich eine Reihe von Pfostennegativen abzeichnete.
Die Grabungen werden 1998 fortgesetzt.

Probenentnahmen: botanische Proben, Hitzesteine.
Datierung: archäologisch. Bz C/D
Aargauische Kantonsarchäologie, G. Lassau und D. Wälchli.