LK 1071, 675 350/254 400. Höhe 470-475 m.
Datum der Sondierung: 19.-22.2. und 25.6.2007.
Bibliographie zur Fundstelle: B. Horisberger, Der Gutshof von Buchs und die römische Besiedlung im Furttal. Monogr. KA Zürich 37. Zürich/Egg 2004.
Sondierung (Bauprojekt). Grösse der sondierten Fläche 50 m², Siedlung (Römischer Gutshof).

Im Vorfeld eines Bauvorhabens am mutmasslichen Standort der Pars urbana des römischen Gutshofs wurden Sondierungen durchgeführt. Im Bereich der geplanten Baugrube wurden daher in fünf Linien insgesamt elf Schnitte abgetieft. Dabei wurden ausserordentlich gut erhaltene Überreste des Gebäudekomplexes gefasst. Eine bereits durch Ausgrabungen im 18. und 19. Jh. bekannte und 1969 in einem Ausschnitt dokumentierte Stützmauer sicherte das Plateau, auf dem die Villa stand, talseitig. Sie war im Aufgehenden 1.7 m breit. Dahinter verlief annähernd parallel ein zweiter Mauerzug, wohl die talseitige Gebäudefront. Durch den Hangdruck war sie teilweise talwärts verschoben. Hinter dieser Mauer lagen hangseitig verschiedene Räume, die zum Teil mit Mörtelböden ausgestattet waren. Die Mauern sind grösstenteils noch im Aufgehenden erhalten (bis mind. 1.4 m Höhe). Das Gebäude weist sicher mehrere Bauphasen auf.
Die Resultate der Sondierungen lassen darauf schliessen, dass die Mauern des Gebäudekomplexes noch grösstenteils erhalten sind. Mit in situ an den Wänden haftenden Verputz- und Malereiresten ist demnach zu rechnen. Auch scheinen die Bodenniveaus noch grossflächig vorhanden zu sein.
Am 25.6.2007 wurden im Zusammenhang mit einer möglichen Abänderung des Bauprojekts im Bereich der 1857 abgebrochenen alten Mühle, wo noch nicht sondiert worden war, zwei weitere Schnitte angelegt. Dabei wurden in einer Tiefe von rund 2.8 m das mutmassliche Gehniveau zum Mühlengebäude sowie Reste einer Abbruchschicht gefasst. Am Rand des Schnitts wurde zudem eine mit kiesig-sandigem Material verfüllte Schwemmrinne angeschnitten. Es könnte sich dabei um einen älteren Bachlauf handeln. Römische Befunde scheinen hier unterhalb der erwähnten Stützmauer nicht (mehr) vorhanden zu sein.

Archäologische Kleinfunde: Keramik, Metall.
Datierung: archäologisch. 2./3. Jh.
K A Z H, B. Horisberger.