LK 1131, 680 480/220 300. Höhe 419.50 m (OK Grube).
Datum der Aushubüberwachung: 27./28.5.1999
Neue Fundstelle.
Geplante Baubegleitung (Strassenbau).
Siedlung.

Beim Bau der Erschliessungsstraße Oterswil-Kantonsstraße wurden im 4 m hohen Südprofil der Straßenböschung insgesamt bis zu 3 m hohe und zum See (Westen) hin leicht abfallende A-Horizontschichten beobachtet. Diese zeigten einen kontinuierlichen Übergang von humosen zu siltigen Schichten. Drei darin eingebettete Schichten führten Keramik. Direkt unter dem Humus fand sich in einer siltigen Humusschicht mittelalterliche Keramik, darunter, in einer ähnlichen Schicht, Keramik aus der Zeitspanne Hallstattzeit bis römische Epoche. Etwa 0.5 m weiter unten zeichneten sich ein Kiesband und eine dazugehörende Werkgrube mit Hitzesteinen und viel Holzkohle ab. Vergleiche dazu finden sich aus der Bronzezeit. Eine durch die Grube geschnittene ältere Schicht führt prähistorische, nicht näher datierbare Keramik. Unterste archäologische Schicht des A-Horizontes ist eine dunkle Silt-Kiesschicht mit zahlreichen Holzkohlestücklein. Möglicherweise zeigt sie einen prähistorischen Brandrodungshorizont an, wie wir es bereits an verschiedenen Stellen im Kanton Zug direkt über dem gewachsenen Boden beobachten konnten. In allen Fällen lagen direkt über dieser Schicht die ersten Siedlungsspuren.

Datierung: archäologisch. Neolithikum (?); Bronzezeit; Eisenzeit; Römische Zeit; Mittelalter.
KA ZG, P. Moser.