LK 1072, 697 330/261 680, Höhe 442 m.
Datum der Grabung: 3.10.1995-22.1.1996
Neue Fundstelle.
Geplante Notgrabung (Umbau). Grösse der Grabung ca. 70 m². Siedlung.

Älteste, hochmittelalterliche(?) Siedlungsreste fanden sich unmittelbar über einem fossilen Humus; von einem in W-O-Ausdehnung mindestens 5 m messenden Gebäude wurde der Ostabschluss in Form eines Balkengräbchens gefasst. Dazu gehört in der hofseitigen Fläche möglicherweise eine runde Grube mit einem Durchmesser von 2.6 m und einer Tiefe von mehr als 1.6 m. Die bereits aufgefüllte Grube wurde durch einen 1.6 m tiefen Erdkeller von 5.1 x mind. 5 m Fläche angeschnitten. Nach dessen Aufgabe wurde das gesamte ergrabene Areal mit sterilem Kies aufgeschüttet (Aushubmaterial aus dem gut 20 m entfernten Stadtgraben? vgl. Bericht Unterer Graben 21).
Das heutige Haus geht offenbar ins frühe 14. Jh. zurück (Unterzugsbalken im Erdgeschoss dendrodatiert 1316/17; Luzide in der südlichen Brandmauer). Im Boden fand sich ein zugehöriger, zweifach erneuerter Lehmestrich, und es zeigte sich, dass die heutige Hoferschliessung ursprünglich ist. Die Bauuntersuchung steht noch aus.
Unter den jüngeren Gruben ist eine Latrine mit reichhaltigem Fundmaterial aus dem 18. Jh. zu erwähnen.

Datierung: archäologisch, dendrochronologisch.
KA ZH, R. Windler