LK 1125, 584 270/218 280. Höhe 430 m.
Datum der Grabung: 4.10.2010-24.3.2011.
Neue Fundstelle. Bibliografie zur Fundstelle: JbAS 93, 2010, 275.
Geplante Rettungsgrabung (Neubau Mehrfamilienhäuser).
Grösse der Grabung ca. 425 m².
Siedlung.

Wegen der Nähe zur Fundstelle des mittelalterlichen Einbaums oder Pontons von Ipsach-Bahnweg 5 wurde eine Bauparzelle an der Moosstrasse sondiert. Das Vorhandensein einer Schicht mit prähistorischer Keramik löste eine Rettungsgrabung aus. Sie erbrachte unter einem Horizont mit wenig verrolltem römischem Material ein Schichtpaket, das prähistorische Keramik, Silices und Felsgesteinartefakte lieferte. Einige darunter beobachtete Steinansammlungen, Gruben und Pfostenstellungen deuten an, dass wir hier wohl den Randbereich einer der wenig bekannten, vom Seeufer zurückgesetzten Siedlungen erfassen. Sie lag an einem stehenden Gewässer, vermutlich einem kleinen Teich auf der ersten Terrasse über der Strandplatte. Die Keramik datiert vorwiegend in die (Spät-)Bronzezeit, zahlreiche Silices, darunter auch Werkzeuge, könnten aber auf eine ältere, möglicherweise neolithische Präsenz hinweisen. Die Fundstelle liefert erste wichtige Hinweise auf die Lage der Siedlungen im Hinterland der gut untersuchten Strandplatte des Bielersees.

Archäologische Funde: Keramik, Silices, Felsgesteinartefakte.
Probenentnahmen: C14; Makroproben.
Datierung: archäologisch. Bronzezeit; möglicherweise Neolithikum; Eisenzeit; römische Epoche?
ADB, M. Ramstein.