LK 1072, 704 600/258 375; Höhe 655 m.
Datum der Grabung: 27.3.-7.4.1998
Neue Fundstelle.
Bibliographie zur Fundstelle: H. M. Gubler, Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich 7, 240-266. Basel 1986.
Geplante Notgrabung (Heizungsbau).
Grösse der Grabung ca 20 m², Siedlung.

Der Einbau einer neuen Heizungsanlage erlaubte es, mit einer kleinen Teiluntersuchung des Chores der reformierten Kirche Unterschlatt Zeugnisse von Vorgängerbauten sowie der Kirchenausstattung des 14./15.-17. Jh. zu dokumentieren. Unmittelbar unter dem heutigen Chorbogen fand sich ein Nord-Süd verlaufender Mauerzug, der mit Mauern eines Vorgängerchors im Verband steht und durch einen Durchgang im Süden und eine etwa 1.3 m breite Nische in der Mitte gegliedert war. Diese ehemalige Trennmauer zwischen Chor und Kirchenschiff ist als Lettner oder Chorschranke zu interpretieren; sie wurde wohl im 14./15. Jh. errichtet. Bei einem Umbau in der Zeit um 1500 wurde sie im Aufgehenden abgebrochen und unmittelbar westlich davon ein Altar errichtet, der kurze Zeit später, im Zuge der Reformation, wieder entfernt wurde. In der Mitte des 17. Jh. wurde der bestehende polygonale Chor errichtet; aus dieser Zeit stammen auch die Kanzel und der Taufstein, deren Fundamente bei der Grabung freigelegt wurden.

Probenentnahmen: C14.
Datierung: archäologisch. 14./15.-17. Jh.
KA ZH, Ch. Muntwyler.