LK 1089, 2642955/1249570. Höhe 396 m.
Datum der Grabung: 19.10.-2.11.2016.
Bibliografie zur Fundstelle: ASA 1871, 269-271.
Baubegleitung (Neubau Mehrfamilienhaus). Grösse der Grabung 75 m².
Gutshof. Einzelfunde.
Beim Aushub für ein Mehrfamilienhaus kamen die Reste eines römischen Gebäudes zum Vorschein. Deshalb führte die Kantonsarchäologie baubegleitende Untersuchungen durch. Das Areal befindet sich am Dubenmoosbach südlich der bisher bekannten Fundstelle bei der Kirche.
Beim Neubau der Kirche im Jahr 1871 waren Bauarbeiter auf römisches Gemäuer mit bemaltem Wandverputz, eine Hypokaustanlage und ein Mosaik gestoßen. Leider gibt es keine Pläne dieser Entdeckungen, und seither gab es auch keine weiteren Untersuchungen im Bereich der Fundstelle.
Im nördlichen Teil der Baugrube zeigte sich auf einer Länge von 15 m und einer Breite von 3.2 m ein Teil eines römischen Gebäudes. Die Mauern setzten sich nach Westen, Norden und Osten fort, lediglich die Südfront lag innerhalb der Baugrube. Es kamen drei Räume zum Vorschein, von denen nur der mittlere in seiner ganzen Länge von 6 m freigelegt wurde. Die sorgfältig gebauten, zweischaligen Mauern waren stellenweise noch bis zu 60 cm hoch erhalten. Einzig im östlichen Raum war ein klar fassbarer Boden vorhanden. Er bestand aus einem feinkörnigen Kalkmörtel und war ca. 20 cm stark. Die beiden anderen Räume waren wohl mit Bretterböden ausgestattet, da die Abbruchschichten direkt auf dem anstehenden Material lagen.
Vermutlich ist der Bau als Nebengebäude des Gutshofes, dessen pars urbana sich im Bereich der heutigen Kirche befand, zu deuten. Die wenigen Funde datieren die Besiedlung ins 2./3. Jh. Südlich des römischen Gebäudes wurde stellenweise das römische Außenniveau identifiziert. Vereinzelte Pfostenlöcher deuten auf Holz- oder Fachwerkbauten hin. Eine Fundkonzentration im Mittelteil der Baugrube könnte darauf hinweisen, dass hier ein Weg oder eine Straße verlief. Unter anderem kamen vier Münzen zum Vorschein, die ins letzte Drittel des 3. und ins erste Viertel des 4. Jh. datieren.
Unter den römischen Schichten, getrennt durch ein natürliches Bachsediment, wurde außerdem ein älterer Horizont erfasst. Daraus wurden einige größere Keramikscherben geborgen, die darauf hinweisen, dass hier eine spätbronzezeitliche Siedlung bestanden hatte.
Archäologische Funde: Keramik, Eisen, Buntmetall, Blei, Münzen, Glas.
Faunistisches Material: Tierknochen (noch unbestimmt).
Datierung: archäologisch. Spätbronzezeit; 2.-4. Jh.
KA SO, F. Tortoli.
Erlinsbach SO, Niedererlinsbach, Kirche und Umgebung
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Détail de la chronique
Commune
Erlinsbach (SO)
Canton
SO
Lieu-dit
Niedererlinsbach, Kirche und Umgebung
Coordonnées
E 2642955, N 1249570
Altitude
396 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
75 m2
Date de début
19 octobre 2016
Date de fin
02 novembre 2016
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2017
Époques
Âge du Bronze
Type de site
habitat (ferme/établissement rural), trouvaille isolée
Type d'intervention
suivi de chantier
Mobilier archéologique
céramique, métal, métal (monnaies/médailles), verre
Os
ossement d'animaux isolés
Matériel botanique
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