LK 1089, 2648 128/1 248 568. Höhe 386,5 m.
Datum der Grabung: 18.10.-4.11.2022.
Bibliografie zur Fundstelle: Hartmann, M./Weber, H. (1985) Die Römer im Aargau, 166. Aarau; JbAS 103, 2020, 112.

Geplante Notgrabung (Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Tiefgarage). Grösse der Grabung ca. 620 m².
Siedlung. Römischer Gutshof.
In unmittelbarer östlicher Nachbarschaft des seit 2019 bekannten Hauptgebäudes des römischen Gutshofes von Buchs-Oberdorf hat die Kantonsarchäologie Aargau den Neubau eines Mehrfamilienhauses archäologisch begleitet. Dabei wurde auf einer Länge von rund 25 m vermutlich die Trennmauer zwischen pars urbana und pars rustica gefasst (Abb. 35). Diese liegt rund 30 m östlich der mutmasslichen Portikusmauer des in Richtung Südosten exponierten Hauptgebäudes des Gutshofes. Im östlichen Anschluss konnte eine verdichtete Kiesschüttung gefasst werden, die zu einem Zugangsweg oder einer Platzanlage gehören dürfte. Rund 0,4 m tiefer lag eine weitere, linear zu fassende Kiesschicht von rund 5 m Breite, bei der es sich um einen Weg zu einem Vorgängerbau des Gutshofes oder aber um eine spätkeltische Wegführung handelt. Aus dem Umfeld dieser Kiesschicht stammt eine spätkeltische Potin-Münze. Als älteste Befunde sind zwei Gruben mit spätbronzezeitlicher Keramik zu nennen. Zwei Erdkeller, verfüllt mit Gefäss- und Baukeramik aus dem 18. Jh., bilden schliesslich die jüngsten Baubefunde.

Archäologische Funde: Gefäss- und Baukeramik, kelt. u. röm. Münzen.
Faunistisches Material: Tierknochen, unbestimmt.
Datierung: archäologisch. Römische Kaiserzeit; Spätlatènezeit; Spätbronzezeit.
KAAG, M. Maciejczak und M. Flück.