LK 1112, 704 560/232 540. Höhe 414 m.
Datum der Grabung: 1990.
Bibliographie zur Fundstelle: 127. Neujahrsbl. Hist. Verein Kt. SG, 1987, 215-218.

Geplante Notgrabung (Renovation der Friedhofkapelle, Einbau einer Bodenheizung). Grösse der Grabung ca. 120 m².
Siedlung.

Unter den spärlichen Bodenresten der im Aufgehenden nahezu unveränderten romanischen Kapelle fand sich eine Steinsetzung aus gebrochenem Sandstein, mehrheitlich überlagert von humöser Erde mit kleinen Splittern römischer Keramik. Darunter folgte, beschränkt auf Chor und östlichen Teil des Schiffes, eine Schicht mit römischen Ziegeln (etliche mit Abdrücken von Pfoten mehrerer Hunde).
Die wenigen, fast durchwegs auf Fundamenthöhe abgetragenen Mauern gehören zu einem Wohnhaus mit Portikus, das auf der Südseite der Kapelle 1943/44 untersucht worden ist. Die meist extrem kleinen Scherben entsprechen dem schon bekannten Fundmaterial aus dem römischen Vicus Kempraten.

Anthropologisches Material: 2 Fingerknochen und 1 Backenzahn, vermutlich nicht römisch.
Faunistisches Material: sehr wenige Tierknochen von Rind, Schwein, Schaf/Ziege, Pferd.
Datierung: archäologisch. 2.-4. Jh.
K A S G, J. Grüninger.