V.98.13
LK 1070, um 658 500/259 240. Höhe 358 m.
Datum der Grabung: 23.10.1998-30.4.1999.
Bibliographie zur Fundstelle: JberGPV 1998, 104f.
Geplante Notgrabung bzw. Aushubbegleitung (Leitungssanierung). Grösse der Grabung ca. 680 Laufmeter.
Siedlung im Lagervorland.
Ausgelöst durch Bundessubventionen zur Förderung des Bauwesens wurden um das Hauptgebäude der Psychiatrischen Klinik Königsfelden die Abwasserleitungen ersetzt und im Trennsystem (Regenwasser von Schmutzwasser getrennt) teilweise neu verlegt. Dazu wurde 100 m westlich des Hauptgebäudes im Hirschpark bei der Flur «Bachtalen» für das Regenwasser eine grössere Versickerungsanlage (Versickerungs-Galerie) neu erstellt, für die vorübergehend eine Grube von rund 20 m Länge, 4 m Breite bis in den anstehenden Kies ausgehoben wurde. Dieses Leitungsnetz liegt in der sporadisch überbauten Parkanlage der Klinik Königsfelden, grösstenteils auf dem Plateau von Windisch, der Befestigung des Legionslagers westlich vorgelagert.
Wegen der geringen Überbauung einerseits und wegen der Lage ausserhalb des Legionslagers beschränken sich die archäologischen Kenntnisse auf wenige, augenfällige Beobachtungen. Zu nennen sind: angeblich ein Töpferofen beim Bau des heutigen Klinik-Hauptgebäudes 1887, eine Kulturschicht mit Grube oder Graben mit viel römischer Keramik sowie ein gemauerter Schacht wenig südöstlich des Klinik-Hauptgebäudes bei Sondiergrabungen 1906 («Grabungen im Park von Königsfelden», ASA N.F. 9, 1907, 33ff.), ein Abwasserkanal, der aus dem Raum des Westtores nach Westen führte, und südlich davon ein kleiner «Ziegelbrennofen» beim grossflächigen Bauaushub 1931/32 für das Klinik-Verwaltungsgebäude (JberGPV 1931/32, 3f.), Körpergräber im «Fauen-A-Garten» beim Grabenaushub 1932 für die Fernheizung vom Klinik-Hauptgebäude zum südwestlich gelegenen Verwaltungsgebäude (JberGPV 1932/33, 4) und erneut ein gemauerter Schacht 1994 westlich des Klinik-Hauptgebäudes (Windisch-Königsfelden Klinik Hauptgebäude 1994 [V.94.3] in JberGPV 1994, 51); von allen übrigen Leitungsgräben aus der Zwischenzeit gibt es offenbar keine Meldungen über archäologische Beobachtungen oder Funde.
Die Graben-Gesamtlänge für die tiefer liegende Schmutzwasser-Kanalisation betrug hier rund 680 m, bei einer Aushubtiefe zwischen grösstenteils 2-3 m. Der Leitungsgraben wurde abschnittsweise angelegt. Der maschinelle Aushub wurde archäologisch begleitet, anschliessend die Profile geputzt, dokumentiert und stellenweise nachuntersucht. Dabei reichten die Untersuchungen in der Regel nicht tiefer als die baubedingte Grabensohle. Nicht völlig überraschend, aber doch eher unerwartet, stiess man dabei auf der Fläche des Windischer Plateaus auf zwei römische Siedlungsschichten: Die obere, in rund 0.5 m Tiefe, zeichnete sich durch ein 40-50 cm mächtiges sehr humoses Schuttpaket mit u.a. Kalksteinsplittern, Keramikfragmenten, vielen tierischen Knochen sowie mit einem Kieshorizont aus; ihr können gemauerte Keller und grosse (Keller-?)Gruben sowie die Reste eines Töpferofens zugewiesen werden.
Die untere Siedlungsschicht, die direkt anschloss und rund 25 cm mächtig war, stammt von Holz- und Fachwerkbauten. Die Schicht war zu einem grossen Teil aus verbranntem Fachwerkschutt gebildet; die kleine Grabenfläche zeigte einzelne Pfostengruben. Die untere Siedlung ist vorläufig grob in die Mitte oder die 2. Hälfte des 1.Jh. n. Chr. zu datieren, die obere Siedlungsschicht um 100 n. Chr. bzw. ins 2.Jh. Die Siedlungsschichten reichen bis dicht an die westlichen Wehrgräben des Legionslagers und dehnen sich über eine Länge von rund 150 m nördlich entlang der (nicht genau lokalisierten) westlichen Ausfallachse des Legionslagers aus. (Weitere Angaben im JberGPV 1999.)
Datierung: archäologisch. 1. und 2. Jh. bzw. mittelalterlich/neuzeitlich.
Aargauische Kantonsarchäologie, F. Maier.
Windisch AG, Hauptgebäude Klinik Königsfelden
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Détail de la chronique
Commune
Windisch
Canton
AG
Lieu-dit
Hauptgebäude Klinik Königsfelden
Coordonnées
E 2658500, N 1259240
Altitude
358 m
Numéro de site cantonal
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Numéro d'intervention cantonal
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Nouveau site
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Prélèvements
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Analyses
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Institution
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Date de la découverte
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Surface (m2)
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Date de début
23 octobre 1998
Date de fin
30 avril 1999
Méthode de datation
archéologique
Auteur.e
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Année de publication
2000
Époques
Empire romain, Moyen Âge
Type de site
habitat
Type d'intervention
fouille (fouille de sauvetage/préventive)
Mobilier archéologique
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Os
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Matériel botanique
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